Mit Freuden darf ich auf die Einladung des Österreichischen Kulturforum in Bratislava und auf meine Lesung hinweisen: Die renommierte Dichterin Mila Haugová, die freundlicherweise einige Passagen aus meinem Buch ins Slowakische übersetzt hat, wird gemeinsam mit mir lesen und den Erzählband vorstellen.
Das Buch erschien 2022 in der edition lex liszt 12, Oberwart. Die Veranstaltung wird von der Grazer Autorinnen Autorenversammlung, sowie vom Österreichischen Kulturforum unterstützt.
Dienstag, 10. Dezember 2024, 19 Uhr Tapete Bar, Zentagasse 14, 1050 Wien
Magische Blätter. Texte von und zu Friederike Mayröcker.
Es lesen und performen: Beatrice Simonsen, Martin Kubaczek, die grauenfruppe (dan*ela beuren, Elke Papp, Karin Seidner, Martina Sinowatz) sowie Constanze Stahr. Musik: Martin Kubaczek (Geige). Gestaltung: dan*ela beuren
Magische Blätter ist eine Reihe von sechs Bänden mit Anmerkungen, Briefen, Hörstücken, Erinnerungen und Eindrücken von Friederike Mayröcker, erschienen zwischen 1983 und 2007. Zehn Tage vor Mayröckers 100. Geburtstag lesen fünf Autorinnen und ein Autor kurze Ausschnitte aus je einem Band, umrahmt von eigenen Impressionen und performativen oder musikalischen Inspirationen zu Friederike Mayröcker und ihren Texten.
Die Tapete Bar befindet sich in der Zentagasse, wo Mayröcker wohnte. Bei ihren Spaziergängen kehrte sie oft dort ein. Wir freuen uns auf den Überraschungsbeitrag von Constanze Stahr aus der Tapete Bar und einen magischen Abend!
Mit diesem Beitrag wollen wir dem Autor Bodo Hell gedenken, der unsere Welt mit seiner Literatur bereichert hat. In seinen Lesungen und Auftritten kam seine lebenszugewandte Haltung freudvoll zum Ausdruck – nach wie vor sind die inneren Bilder stark und präsent. Wir vermissen ihn als Schreibenden, als Entdecker, Sammler, Wissensspeicher, als Natur- und Kulturverbundenen, als Sprecher, Performer, Mentor und Freund. Zur lebhaften Erinnerung zwei Filmmitschnitte seiner Lesungen: 2013 im Literatur Raum im Bildhauerhaus, St. Margarethen im Burgenland, und 2022 bei VOLLE BLÜTE im Botanischen Garten in Wien.
Die Seefrauen laden wiederholt zum literarisch-performativ-emanzipatorischen Spaziergang in den Stadtpark entlang der Wien ein. Thema sind berühmte Frauen und solche, die es werden sollten. Unter anderem wird der Elfriede-Gerstl-Steg endlich eingeweiht.
Anschließend Lesetheater, Gesang und Postkartenschreiben im Café am Heumarkt.
Mitwirkende: Seefrauen Brigitta Höpler & Karin Seidner & Beatrice Simonsen, Stadtverführerin Elke Papp, Lorenz Bazant mit der Steirischen Harmonika und die Pullovertenöre Armin Klein & Veit Macke & Hans Schieber.
Dienstag, 15. Oktober 2024 um 17.30 Uhr Treffpunkt: U-Bahnstation Stadtpark beim Abgang zum Wienfluss oder im Anschluss um 19 Uhr im Café am Heumarkt 15, 1030 Wien
Die Fotos zeigen die erste Ausgabe der Veranstaltung im Mai!
Eine Veranstaltung im Rahmen von “Erstes Wiener Lesetheater”.
Kulturzentrum im Rathaus, Rathausplatz 1, 7011 Siegendorf Sonntag, 13. Oktober 2024 Beginn: 17 Uhr
Eintritt: Freie Spende
Wir freuen uns, nach einer Pause die Konzerte und Lesungen rund um den aus Siegendorf stammenden Komponisten JenőTakács (1902 – 2005) wieder aufzunehmen!
Unter der Leitung von Veronica Kröner spielt diesmal das Jugend- und Studentenorchester “Amici Musici“ Violinmusik von Joseph Haydn und Jenő Takács.
Die Autorinnen Bernadette Németh und Mechthild Podzeit-Lütjen lesen hierzu ihre Erzählungen, die sie für den Jenő Takács-Literaturpreis 2021 verfassten: “Ildikós Klavier” und “Die Kraft des Tigers”.
Eine Kooperation der Jenő Takács Stiftung mit Kunst und Literatur, unterstützt von GAV Burgenland und der Marktgemeinde Siegendorf.
Jenő Takács wurde am 25. September 1902 in Cinvalva (heute: Siegendorf), Komitat Sopron (Ödenburg), Österreich-Ungarn geboren und starb am 14. November 2005 in Eisenstadt. Er war ein pannonischer Komponist, Pianist, Musikethnologe und Pädagoge, den man auch als „arabischer Bartók“ bezeichnete. Er war viele Jahre als Professor am College-Conservatory of Music in Cincinnati in Ohio tätig und lebte im Alter wieder in seiner Heimat in Siegendorf. Siehe auch www.takacsjeno.com.
Bernadette Németh wurde als Tochter eines Ungarn-Flüchtlings 1979 in Wien geboren, wuchs zweisprachig mit Deutsch und Ungarisch auf und schreibt seit ihrer Kindheit. Neben ihrer Tätigkeit als Ärztin erfolgten Platzierungen bei Literaturwettbewerben. Nach einem Kurzgeschichtenband, einem Kinderbuch und Lyrik erschien 2017 ihr Debütroman. 2021 schrieb sie aus Liebe zum Burgenland einen Reiseführer rund um den Neusiedler See, 2023 den Krimi “Neusiedler Tod”, der für den Burgenländischen Buchpreis nominiert wurde. 2024 erschien ihr Roman “Wunschnovelle” im burgenländischen Verlag Lex Liszt. Zwei weitere Romane, in denen das Burgenland im Mittelpunkt steht, sind bereits fertig bzw unter Vertrag. Inzwischen lebt und arbeitet sie in einem Dorf am Neusiedler See, der im Mittelpunkt ihres literarischen Schaffens steht. https://bernadette-nemeth.com
Mechthild Podzeit-Lütjen, BA MA. In Bremen geboren, lebt und arbeitet sie in Wien und im Seewinkel. Sie veröffentlichte zahlreiche Bücher, u.a. welch eine liebe. edition lex liszt 12, 2016. Hineni, Gedichte, Podium Porträt 2021. Im Hörfunk erschien zuletzt.: Kaddisch. Für Clemens Eich und seine Mutter Ilse Aichinger. Weiters erschien 2022 das interdisziplinäre Buchprojekt: darhöhung. elmsfeuer. wir zwischen du und ich. Malerei: W.& R. Lütjen. Cover: Saša Makarová. Vorwort: Jakob Deibl. Fotos: Claus Bachl. Sie erhielt zahlreiche Preise, mehrere Reisestipendien u.a. nach Kuba und das Dramatikerstipendium Nenzing. Haiku Preisträgerin Österreich. Abgeschlossenes MasterStudium der Deutschen Philologie an der Hauptuniversität Wien. MA Studentin der Theologie. Mitglied des Verein-Neugermanistik, Universität Wien, sowie der Schriftsteller-Vereinigungen GAV, Die KOGGE, ÖJG. https://de.wikipedia.org/wiki/Mechthild_Podzeit-Lütjen
Sonntag, 6. Oktober 2024 ~ “weiter den Weg über fliegende Gräser”
VOLLE BLÜTE mit Lesungen und Musik von JULIA COSTA, SOPHIA LUNRA SCHNACK und CHRISTOPH SZALAY Botanische Begleitung: David Bröderbauer, Moderation: Beatrice Simonsen
Literarische Spaziergänge im Botanischen Garten verbinden Kunst und Natur, Wissen und Fantasie. Autor_innen lesen aus ihren Werken, Botaniker_innen stellen den Bezug zur Pflanzenwelt im Garten her. Musik und Kunst bilden weitere Anknüpfungspunkte. Darüber hinaus laden Workshops zur literarischen Produktion ein. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Unter diesem Link zum Botanischen Gartenkönnen Sie einen Trailer und Dokumentationen der Spaziergänge 2022 ansehen.
Beginn der Spaziergänge jeweils um 15.30 Uhr (Dauer ca 2 Stunden). Treffpunkt beim Gartenportier am Haupteingang des Botanischen Gartens, Mechelgasse 2, 1030 Wien.
Anmeldung, Kosten und Informationen:
Wegen begrenzter Teilnehmer_innenzahl ist die Anmeldung über die Website des Botanischen Gartens erforderlich:botanischergarten.univie.ac.at Auskunft Tel. 01 4277 56401 oder per Mail grueneschule@univie.ac.at Teilnahmegebühr: 10 € Normalpreis (7 € ermäßigter Preis für Mitglieder des Vereins der Freunde des Botanischen Gartens). Kostenlos für Kinder bis 10 Jahre.
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Schreibworkshop mit BRIGITTA HÖPLER am Freitag 15.30 – 17.30 Uhr 11. Oktober 2024 “Blattentfaltungen. Manche Worte fliegen aufs Papier, andere wachsen leise“. Teilnahmegebühr: € 45. Anmeldung und Information: brigitta.hoepler@gmx.at
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Biographien der Mitwirkenden VOLLE BLÜTE:
Julia Costa, *1989 in Innsbruck, in der Schweiz aufgewachsen, schreibt Texte, Gedichte, Lieder und singt. Neben ihrer literarischen Arbeit, ist sie im Sozialbereich und als Schulassistenz für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen tätig. Außerdem absolvierte sie eine Bio-Gärtnerlehre. 2022 erschien die Solo-CD mit dem Titel Novemberkind und die Vinylpostkarten-EP verschwunde. Weiters wurde die Lyrikverfilmung ihres Texts Märchen 2022 beim Zebra Poetry Film Festival in Berlin gezeigt. 2023 erschien das Buchdebüt, das Langgedicht hier bei edition keiper. Und 2024 erhielt sie ein Aufenthaltsstipendium im Juffing Literaturhotel am Thiersee in Tirol, das jährlich an junge deutschsprachige Autor:innen vergeben wird. https://www.julia-costa.net
Sophia Lunra Schnack: “Unter Pinienschirmen geboren, aufgewachsen zwischen Malventau und Mimosenplateau. Schreibt und pendelt derzeit als autopoetische Einzeller:in zwischen Fluss, fleuve und fiume sowie zwischen Au- und Salzwasser, tendenziell immer mehr Richtung Rosmarin.” (*1990) lebt und schreibt überwiegend in Wien. Sie verfasst auf Deutsch und Französisch Lyrik und (lyrische) Prosa, die in namhaften Zeitschriften und Anthologien in Österreich, Deutschland und Frankreich publiziert werden. 2023 erschien ihr Debütroman “feuchtes holz” (Otto Müller), der für den Rauriser Literaturpreis 2024 nominiert und mit dem Haymon Achensee Literatour Stipendium ausgezeichnet wurde. Im Herbst 2024 erscheint ihr Erzählband “Worte wie Mandelblüte” (Otto Müller).
Christoph Szalay * 1987 in Graz, österreichischer Lyriker und Wintersportler. Studium der Germanistik in Graz sowie 2013/14 das Masterstudium Kunst im Kontext an der UdK Berlin. Literaturreferent im Forum Stadtpark Graz. Seine künstlerische Praxis umfasst transdisziplinäres Arbeiten in unterschiedlichen Konstellation und Kontexten. Preise und Auszeichnungen u.a. 2015 Wiener Werkstattpreis, 2017 Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis, 2017 LICHTuNGEN Lyrikstipendium, 2019 Alice Salomon Poetik Preis. Christoph Szalay lebt in Graz und Wien. Publikationen: RÆNDERN, HURT (Ritter Verlag).
VOLLE BLÜTE ist eine Kooperation des Vereins KNL mit dem Botanischen Garten der Universität Wien und wird von der Grazer Autorinnen Autorenversammlung sowie von der Stadt Wien / 3. Bezirk unterstützt.Idee und Programmgestaltung: Beatrice Simonsen.
Martina Jakobson wurde 1966 in Berlin geboren und wuchs als Tochter eines deutschen Diplomaten und einer russisch-ukrainischen Übersetzerin in Ost-Berlin und Moskau auf. Sie ist Autorin, Kulturvermittlerin, Pädagogin und Literaturübersetzerin aus dem Russischen, Belarussischen und Französischen. Nach dem Studium der Slawistik und Romanistik an der Berliner Humboldt-Universität war sie am Lehrstuhl für Romanistik an der Universität Potsdam tätig sowie an der Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der Akademie der Wissenschaften in Berlin. Sie lebt seit 2016 in Wien und im Südburgenland. In ihrer Übersetzung aus dem Russischen und Herausgabe erschienen u. a. die Lebenserinnerungen von Marina Tarkowskaja Splitter des Spiegels. Die Familie des Andrej Tarkowskij, 2003 sowie u. a. die Gedichte Arsenij Tarkowskijs Reglose Hirsche, 2013. Aus dem Belarussischen übertrug sie u. a. den Roman von Zmicier Vishniou Das Brennesselhaus, 2014 sowie u. a. die Lyrik von Volha Hapeyeva: Mutantengarten, 2020 (mit Matthias Göritz und Uljana Wolf).
Beatrice Simonsen wurde 1955 in Wien geboren und studierte Romanistik und Kunstgeschichte in Wien und Tours in Frankreich. Sie lebt als Autorin und Kulturvermittlerin in Wien und im Burgenland. Konzipiert und organisiert seit 2013 unter dem Titel „Kunst / Natur und Literatur“ interdisziplinäre, synergetische Veranstaltungen: u.a. den Literatur Raum im Bildhauerhaus in St. Margarethen im Bgld(2013–2017) und seit 2021 Volle Blüte, Literarische Spaziergänge im Botanischen Garten in Wien. Publikationen (zuletzt): Grenzräume. Eine literarische Spurensuche im Burgenland (HG. 2015), Kunst und Literatur. Der Literatur Raum im Bildhauerhaus in St. Margarethen im Burgenland (HG. 2019). Der Erzählband Der Himmel bis zur Erde erschien bei edition lex liszt 12, Oberwart 2022. Weitere literarische Publikationen in Anthologien, Kunstbüchern und im Hörfunk, sowie in Zusammenarbeit mit bildenden Künstler_innen. Sie ist Teil des Wiener Autorinnen-Kollektivs „Die Seefrauen“. Mitglied der GAV und der IG Autor_innen.
„ein wenig durchs Geäst, ein wenig durch den Hain“
Sonntag, 9. Juni 2024 ~ VOLLE BLÜTE mit Lesungen und Performance von JASMIN GERSTMAYR, SANDRA HUBINGER, GÜNTHER KAIP und IVANA MILOŠ Botanische Begleitung: David Bröderbauer, Moderation: Beatrice Simonsen
“Ein wenig durchs Geäst, ein wenig durch den Hain” lautet das Motto dieses Spaziergangs – es ist eine poetische Zeile von Ivana Miloš. Wir suchen den Schatten und den Schutz alter Bäume: einer Pappel, Eiche, Linde, Ginkgo, Eibe, Tanne und Platane. Der Blick in ihre Kronen öffnet Horizonte, ein Waldbad tut der Seele gut.
Die Bewegung, die im Baumbild der eindrucksvollen Pappel im Botanischen Garten liegt, erinnert an die Bewegtheit der Figurenzeichnungen von Günther Kaip. Abstrakt und körperlich zugleich beeindrucken sie mit ihrem Schwung – ein Schwung, der auch die poetischen Aufzeichnungen sowie die Prosaminiaturen prägt. Er selbst sagt: „Wörter haben einen Körper, einen Resonanzboden, der in permanenter Schwingung ist und in dieser Bewegung Räume erschafft“. In diesen Texten gehen Innen- und Außenbetrachtung ineinander über und so gießt der Autor seine Gedanken in fließende, sich ständig verwandelnde Bilder fern jeder Konvention. Es ist ein Tanz mit der Sprache und eine Aufforderung, sich ins Spiel zu bringen. Mit dem Blick hinauf in die tanzende Pappel, lauschen wir den Texten von Günther Kaip.
In Bewegung ist auch Sandra Hubinger in ihren Gedichten. Unterwegs auf Streifzügen durch die Natur wirft sie ungewöhnliche Blicke auf ihre Umgebung und erschafft neue Zusammenhänge. „Das klassische Natur- und Landschaftsgedicht erhält eine neue Interpretation (…) naturbedingt Vorgefundenes trifft auf kulturell Überformtes“ wie der Herausgeber ihrer Gedichte in der Lyrikreihe bei Keiper Helwig Brunner bemerkt. Ungewöhnlich und erfrischend sind ihre Kurzprosatexte in „Von Krähen und Nüssen“ mit besonderer Nähe der Ich-Erzählerin zum Objekt ebenso wie zur Tier- und Pflanzenwelt. Manche dieser Geschichten werden als wahr oder als Traum deklariert, kaum eine bricht nicht mit konventionellen Erwartungen. Es lohnt sich, einmal die Welt mit Sandra Hubingers Blick zu betrachten. Er zeugt von Originalität, Widerständigkeit und subtilem Humor.
Waldbaden ist ein Begriff, der aus Japan kommt und in den 1980ern erfunden wurde und die meditative und gesundheitliche Wirkung eines Aufenthalts im Wald beschreibt. Wissenschaftlich nicht ausreichend bewiesen wird es gern dem Gebiet der Esoterik zugeordnet – und trotzdem: wer kennt es nicht, dieses Gefühl des Aufatmens im Grünen? Jasmin Gerstmayr lässt ihr Publikum daran teilhaben. Mit ihren kurzen lyrischen Texten trifft sie immer ins Schwarze – beziehungsweise ins Grüne. Was bei ihr so leicht und ganz einfach frei von der Leber weg gesprochen klingt, hat fast immer auch eine gesellschaftskritische, auf jeden Fall eine zum Nachdenken anregende Botschaft.
Ivana Miloš nimmt uns in eine mediterrane Landschaft mit – ans Meer – dorthin woher sie kommt. In dieser Landschaft ist sie eins mit der Natur, die Sehnsucht nach ihr ankert im tiefen Vertrauen auf die Beständigkeit ihres Daseins. Es sind die Berührungszonen zwischen Literatur und Natur sowie den komplexen, organischen Zusammenhängen von Sprache und Bild und ihren Zwischenräumen, die Ivana Miloš – wie sie selbst sagt – in ihrer Lyrik bearbeitet. Die Freude, die ihr die Welt der Pflanzen schenkt, ist in ihrem Schreiben so verinnerlicht und integriert, dass sie ihre Gedichte zum Leuchten bringt.
Literarische Spaziergänge im Botanischen Garten verbinden Kunst und Natur, Wissen und Fantasie. Autor_innen lesen aus ihren Werken, Botaniker_innen stellen den Bezug zur Pflanzenwelt im Garten her. Musik und Kunst bilden weitere Anknüpfungspunkte. Darüber hinaus laden Workshops zur literarischen Produktion ein. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Unter diesem Link zum Botanischen Gartenkönnen Sie einen Trailer und Dokumentationen der Spaziergänge 2022 ansehen.
Beginn der Spaziergänge jeweils um 15.30 Uhr (Dauer ca 2 Stunden). Treffpunkt beim Gartenportier am Haupteingang des Botanischen Gartens, Mechelgasse 2, 1030 Wien.
Anmeldung, Kosten und Informationen:
Wegen begrenzter Teilnehmer_innenzahl ist die Anmeldung über die Website des Botanischen Gartens erforderlich:botanischergarten.univie.ac.at Auskunft Tel. 01 4277 56401 oder per Mail grueneschule@univie.ac.at Teilnahmegebühr: 10 € Normalpreis (7 € ermäßigter Preis für Mitglieder des Vereins der Freunde des Botanischen Gartens). Kostenlos für Kinder bis 10 Jahre.
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Nächster literarischer Spaziergang: Sonntag, 6. Oktober 2024 ~ „weiter den Weg über fliegende Gräser“ mit Lesungen und Musik von JULIA COSTA, SOPHIA LUNRA SCHNACK und CHRISTOPH SZALAY.
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Schreibworkshops mit BRIGITTA HÖPLER an Freitagen 15.30 – 17.30 Uhr 14. Juni und 11. Oktober 2024 “Blattentfaltungen. Manche Worte fliegen aufs Papier, andere wachsen leise“. Teilnahmegebühr: € 45. Anmeldung und Information: brigitta.hoepler@gmx.at
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Biographien der Mitwirkenden:
Jasmin Gerstmayr, geboren im Mostviertel, schreibt Dialektlyrik und hin und wieder Kurzprosa. Veröffentlichungen in zahlreichen Literaturzeitschriften (u.a. Morgenschtean, mosaik [online], UND, reibeisen) & Anthologien (z.B. in „Die Corona Anthologie II“, Hrsg.: Thomas Schafferer. pyjamaguerilleros*). Sonderpreis AT beim mundartHunderter 22 des unartproduktion-Verlages. Regelmäßige Bühnen-Performance von Dialektlyrik, u.a. bei Poetry Slam-Meisterschaften. Mitglied der IGfem, GAV und ÖDA. Neuestes Projekt: Gedichte im Miniheftchen (Zine) mit eigenen Illustrationen. Homepage: www.jasmingerstmayr.at
Sandra Hubinger, geb. und aufgewachsen in Oberösterreich, Studium der Germanistik und Geschichte in Salzburg, Studium der Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Zahlreiche Veröffentlichungen von Lyrik und Prosa in Anthologien und Literaturzeitschriften. 2013 dritter Preis beim Feldkircher Lyrikpreis. 2016 Lyrikdebut: Kaum Gewicht und Rückenwind in der Edition Art Science. 2018 H. C. Artmann-Stipendium der Stadt Salzburg und des Literaturhauses Salzburg. 2019 erschien der zweite Gedichtband: wir gehen. edition keiper. Der Kurzprosaband Von Krähen und Nüssen folgte 2022. Teilnahme an internationalen Literaturfestivals (poesiefestival Berlin; Kulturenfestival Literatur&Wein, Krems; Goranovo proljece, Zagreb, Rijeka; Struga Poetry Evenings Festival, Nordmazedonien). Gedichte und Texte wurden ins Englische, Italienische, Kroatische, Mazedonische und Ungarische übersetzt.
Günther Kaip, geboren 1960 in Linz, aufgewachsen in Haid bei Linz, seit 1980 in Wien. Diverse Jobs, zuletzt Lektor im „Observer“. Mitglied der Grazer Autorenversammlung. Veröffentlichungen in Anthologien (u.a. „Phantastisches aus Österreich“, Suhrkamp Verlag, 1995. The Dedalus Book of Austrian Fantasy: 1890-2000, Dedalus, 2003, Jahrbuch österreichischer Lyrik, 2019, SISYPHUS…), Zeitungen (u.a. Zürcher Zeitung), Literaturzeit-schriften und ORF. Schreibt Roman, Kurzprosa, Lyrik, Kinderbücher. Zuletzt: Kiesel. Gedichte. Klever Verlag 2014. Ankerplätze. Ein Journal mit eigenen Zeichnungen Klever Verlag 2017. Eine Membran sind wir. Gedichte und Zeichnungen, Verlag der Provinz 2018. Rückwärts schweigt die Nacht. Lyrik und Prosa. Mit eigenen Zeichnungen. Klever Verlag 2022. Mehrere Preise und Stipendien. Die Gedichte und Erzählungen wurden ins Englische, Russische, Polnische, Türkische und Spanische übersetzt. Derzeit ist eine Ausstellung seiner Zeichnungen, Skulpturen und Texte im Wiener Literaturhaus zu sehen: “Tanz den Körper”.
Ivana Miloš ist Lyrikerin, grafische Künstlerin, und Übersetzerin. Sie wurde 1988 in Kroatien geboren, lebt seit 2013 in Österreich. In ihrer Praxis widmet sie sich den Berührungszonen zwischen Literatur und Natur sowie den komplexen, organischen Zusammenhängen von Sprache und Bild und ihren Zwischenräumen. Gedichte von ihr erschienen auf Kroatisch, Englisch und Deutsch in mehreren literarischen Zeitschriften und im Rundfunk. In 2025 werden zwei Gedichtbände von ihr in Kroatien (Rosapod, HDP; Nur gute Dämonen, Durieux) veröffentlicht. Das Zitat “ein wenig durchs Geäst, ein wenig durch den Hain” stammt von Ivana Miloš.
VOLLE BLÜTE ist eine Kooperation des Vereins KNL mit dem Botanischen Garten der Universität Wien und wird von der Grazer Autorinnen Autorenversammlung sowie von der Stadt Wien / 3. Bezirk unterstützt.Idee und Programmgestaltung: Beatrice Simonsen.
Mittwoch 22. Mai 2024, 19 Uhr im Republikanischen Club, Fischerstiege 1-7, 1010 Wien
HORIZONTE ÜBERQUEREN: Berichte von Reisen und Flucht
Lesungen und Gespräch mit Hamed Abboud, Dine Petrik und Beatrice Simonsen
Die Autorinnen Dine Petrik und Beatrice Simonsen erzählen in ihren Berichten von Bildungsreisen in den Orient – durch Arabische Wüsten in den Irak und in den Sudan. Europäische Kulturhungrige, die sich vor Jahren auf den Weg zu den Stätten altorientalischer Hochkulturen aufmachten, stellen sich der Sicht des aus Syrien stammenden Dichters und Autors Hamed Abboud. Seine „Reise“, die Flucht nach Europa wurde durch den Krieg in Syrien erzwungen. Wie ist seine Sicht auf unsere Kultur, die jünger ist als seine? Lesungen und Gespräche bieten einen Austausch der Perspektiven.
Mit Unterstützung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung.
Biographien der Mitwirkenden:
Hamed Abboud, geboren 1987 in Deir Ez-Zor, Syrien. 2012 Flucht aus Syrien mit Zwischenstationen in Ägypten, Dubai und der Türkei. Er lebt seit 2014 als Autor in Österreich. Veröffentlichungen seit 2005 in Syrien und im Mittleren Osten. 2017 erschien “Der Tod backt einen Geburtstagskuchen” (arabisch/deutsch im Verlag pudelundpinscher), 2020 “In meinem Bart versteckte Geschichten” und 2023 “Meine vielen Väter” (beide Edition Korrespondenzen).
Dine Petrik,geboren im Burgenland. lebt u. arbeitet in Wien, begann mit 50 zu schreiben: Lyrik, Reiseliteratur, Romane (16 Bücher, diverse Verlage), Artikel u. Essays in den Medien, mehrere Arbeiten über die Lyrikerin Hertha Kräftner: „Gesichtserkennung“, zugleich: 100 Jahre Burgenland“, ein Ö1-Kunstsonntag. „Ich bin wie ein kaltes Reptil“ eine Biografie über Kräftner (2022), dazu das Salzburger Nachtstudio auf Ö1: „Was geschah mit Hertha K.?“ Zuletzt „Handgewebe lapisblau“, Lyrik, 2023, Bibliothek der Provinz, am 19.1.24 dazu im Österreichischen Kulturforum Bratislava – Lesung und Interview mit nachfolgender Sendung am 2.2.24 ln Rádio RSI (rtvs.sk) Bratislava.
Beatrice Simonsen lebt als Autorin und Kulturvermittlerin in Wien. Konzipiert und organisiert seit 2013 intermediale, synergetische Veranstaltungen. Literarische Publikationen in Anthologien, Kunstbüchern und im Hörfunk. Zuletzt: Kunst und Literatur. Der Literatur Raum im Bildhauerhaus in St. Margarethen im Burgenland (HG., 2019), Der Himmel bis zur Erde (Erzählungen, 2022). Sie ist Teil des Wiener Autorinnen-Kollektivs „Die Seefrauen“.
Seit 2021 führen im Frühling Lesungen und Performances über die grüne Wiese zu den Kunstwerken des Symposions Lindabrunn. Die Autor*innen schöpfen aus der Synergie zwischen Kunst und Literatur und bringen eigene Interpretationen zum bildhauerischen Erbe dar. Dauer des Spaziergangs ca 1,5 Stunden. Ausklang mit Buffet im Vereinshaus des Symposions. Eintritt frei, Bücherkauf und Spenden gern gesehen. Ausgangspunkt für den Spaziergang: Parkplatz Hernsteiner Straße kurz nach Ortsende von Lindabrunn, Gemeinde Enzesfeld-Lindabrunn PLZ 2551.
Moderation, Führung zu den Kunstwerken: KORINNA LINDINGER und Lesungen von
EL AWADALLA zu Gerhard Class (1979)
„Der Zwerg mit den silbernen Rippen“. Die Lesung aus dem ersten Roman – erschienen 2005 – der Autorin El Awadalla korrespondiert mit einer Skulptur des deutschen Bildhauers Gerhard Class, die sich als Sarkophag interpretieren ließe. In dem Roman, der in liebevoll-ironischer Manier die Stärken und Schwächen einer Dorfgemeinschaft im Nordburgenland zeichnet, entwickelt sich rund um das Verschwinden eines Mitbewohners wilder Tratsch und Klatsch, der im Lauf des Geschehens den Rang eines Mythos erreicht.
DAVID BRÖDERBAUER zu Doru Covrig (1979)
„Die Halbe Welt“. Ausschnitte aus dem 2023 erschienenen Roman von David Bröderbauer, in dem es um die Utopie eines zum Zweck des Naturschutzes geteilten Erdballs geht. Die Radikalität dieses Gedankens rüttelt ebenso auf wie gegenwärtige Aktionen rund um den Klimaschutz. Der ökologische Fußabdruck, den jede/r Einzelne von uns in der Welt hinterlässt, wird immer größer, solange der Mensch nicht auf die Ausbeutung von natürlichen Ressourcen verzichtet. Die am Boden eingelassenen, riesenhaften Schuhabdrücke des rumänischen Bildhauers Doru Covrig scheinen einen solchen Gedanken zu illustrieren.
GABRIELE PETRICEK zur Gemeinschaftsarbeit „Mauer“ (1979)
Die Fortschreibung ihres Textes „Des Unterbrechens Sinn ist das Weiterführen“ zum Land Art-Werk „Japanische Linie“ für den Literatur Raum im Bildhauerhaus in St. Margarethen nimmt jene Verbindung wieder auf, welche die internationalen Künstler*innen des Lindabrunner Symposions mit der Gemeinschaftsarbeit „Mauer“ suchten. Die „Mauer“ weist in Richtung Burgenland, wo das 1959 von Karl Prantl gegründete Symposion Europäischer Bildhauer Vorbild war.
BEATRICE SIMONSEN zur Gemeinschaftsarbeit „Gesteinsformation“ (1976)
Die aktuelle Erzählung „Im Fluss“ von Beatrice Simonsen interpretiert die Gemeinschaftsarbeit der drei Bildhauer Hiromi Akiyama (JP), Gerhard Class (D) und Adolf Ryszka (PL) auf ganz persönliche Art und Weise. Die von den Bildhauern geschaffene Gesteinsformation lädt wie ein freigelegter Fluss zu einer Bootsfahrt ein. Während das Boot seine einträchtige Mannschaft durch die steinernen Wellen trägt, philosophiert diese über Zeit und Traum.
Biographien der Mitwirkenden:
El Awadalla, geb. 1956 in Nickelsdorf. Dialektgedichte und Poetry Slams. Zahlreiche Bücher, u. a.: Seawas, bist a krank? / Tiefe und tiefgründige Dialoge im Krankenhaus, Milena Verlag, Wien 2014, Seawas, Grüssi, Salamaleikum / Tiefe und tiefgründige Dialoge in der U-Bahn. Milena Verlag 2012, dort und da – oder: wie klein die welt ist. (Mit Fotos von Luca Faccio), Sisyphus Verlag. „good luck – good bye“ (2018), „Zu viele Putzfrauen“, 2020, Milena Verlag.
David Bröderbauer, geboren 1981 in Zwettl. Studium der Biologie, Forschungsreisen nach Costa Rica und China. Absolvent der Leondinger Akademie für Literatur. Die Romane Wolfssteig(2019), Waltauchen(2020) und Die Halbe Welt(2023) sind alle im Milena Verlag erschienen. Träger des Heinrich-Gleißner-Förderpreises 2019.
Korinna Lindinger lebt als Soziologin, Künstlerin und Kuratorin in Wien. Sie forscht und lehrt an der Universität für angewandte Kunst Wien und der TU Wien zu Raum und sozialer Ungleichheit sowie interdisziplinären und spielerischen Ansätzen in Kunst und Empirie. Seit 2020 ist sie Teil der künstlerischen Leitung am Symposion Lindabrunn.
Gabriele Petricek, Krems → Wien. Zuletzt: „Die Unerreichbarkeit von Innsbruck“ (2018) und „Am Ufer meines Setzkastens“(2021) bei Sonderzahl. „PASSAGES: Crossings Borders Openings, In Conversation with Austrian Writers, The Austrian-American Podium Dialog“, Hg. mit Margarete Lamb-Faffelberger (Peter Lang, New York, 2022). Übersetzungen ins Amerikanische, Englische, Bulgarische, Hindi. Writer-in-Residence in den USA, Großbritannien, Slowenien, Italien. Veranstalterin von LITERATUR AM STEG an der Alten Donau (2014 – 2019), Co-Veranstalterin des Austrian-American Podium Dialog in Easton, PA (2013, 2015, 2018).
Beatrice Simonsen lebt als Autorin und Kulturvermittlerin in Wien. Konzipiert und organisiert seit 2013 intermediale, synergetische Veranstaltungen. Literarische Publikationen in Anthologien, Kunstbüchern und im Hörfunk. Zuletzt: Kunst und Literatur. Der Literatur Raum im Bildhauerhaus in St. Margarethen im Burgenland(HG., 2019), Der Himmel bis zur Erde(Erzählungen, 2022). Sie ist Teil des Wiener Autorinnen-Kollektivs „Die Seefrauen“.
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Eine Veranstaltung von Kunst und Literatur mit dem Verein Symposion Lindabrunn und der Grazer Autorinnen Autorenversammlung. Konzept, Organisation: Beatrice Simonsen