7. September 2025 VOLLE BLÜTE

Zwei literarische Spaziergänge im Botanischen Garten verbinden Kunst und Natur, Wissen und Fantasie. Autor:innen lesen aus ihren Werken, Botaniker:innen stellen den Bezug zur Pflanzenwelt im Garten her. Der dritte Spaziergang lädt dazu ein, am Weg zur Alten Schmiede Pflanzen im Stadtraum zu erkunden. Darüber hinaus laden Workshops zur eigenen künstlerischen und literarischen Produktion ein. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Beginn des literarischen Spaziergangs um 15.30 Uhr (Dauer ca 2 Stunden). Treffpunkt beim Gartenportier am Haupteingang des Botanischen Gartens, Mechelgasse 2, 1030 Wien

Anmeldung, Kosten und Informationen:

Wegen begrenzter Teilnehmer_innenzahl ist die Anmeldung über die Website des Botanischen Gartens erforderlich. Unter dem folgenden Link finden Sie auch das gesamte Jahresprogramm: botanischergarten.univie.ac.at

Teilnahmegebühr: 10 € Normalpreis (7 € ermäßigter Preis für Mitglieder des Vereins der Freunde des Botanischen Gartens). Kostenlos für Kinder bis 10 Jahre. 

Unter diesem Link zum Botanischen Garten können Sie einen Trailer und Dokumentationen der Spaziergänge 2022 ansehen.

Freitag, 12. September 2025 Schreibworkshop mit Brigitta Höpler
„Papiergärten schreiben“ (15.30 – 17.30 Uhr)
Teilnahmegebühr: € 45. Anmeldung und Information: brigitta.hoepler@gmx.at
Blattlandschaften erkunden, Blumennamen auf den Grund gehen, mit Sprache experimentieren, unterschiedliche Textsorten ausprobieren.

Programm: Beatrice Simonsen. Eine Kooperation von Kunst und Literatur mit dem Botanischen Garten der Universität Wien sowie der Alten Schmiede. Mit Dank für die Unterstützung durch die Grazer Autorinnen Autorenversammlung.

Bild © Ivana Miloš

15. Juni 2025 VOLLE BLÜTE im Botanischen Garten Wien


Biographien der Autor:innen

Christian Lorenz Müller, geboren 1972 in Rosenheim/Bayern. Gelernter Trompetenmacher. 
Lebt in Salzburg. 2010 erschien der Roman „Wilde Jagd“ (Hoffmann und Campe), für den der Autor 2012 mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet wurde. Müller erhielt einige weitere Preise und Stipendien, unter anderem den Georg-Trakl-Förderungspreis für Lyrik 2012. Weitere Romane: „Ziegelbrennen“ (2018), „Unerhörte Nachrichten“ (2020) und „Radieschen-Revolution“, sämtlich erschienen im Otto Müller Verlag, Salzburg. Christian Lorenz Müller initiierte 2013 die Textgespräche, eine Schreibwerkstatt für werdende Autorinnen und Autoren. Gelegentlicher Rezensent, unter anderem für die Salzburger Nachrichten. Er schreibt für den Lyrikblog Der goldene Fisch und ist Mitglied des Nature-Writing-Kollektivs dns – die natur schreibt. Von 2015 bis 2022 verantwortete er den Prosateil der deutschen Literaturzeitschrift Konzepte.

Bruno Pisek, Autor, Komponist, bildender Künstler. Szenische Lesungen. Mehrsprachige Poesie. Textilarbeiten. Klangkunst. Radioarbeiten. Sprechchorensemble und Kammermusik. Initiator und Organisator unterschiedlicher Kulturprojekte. Lebt und arbeitet in Wien und auf Reisen. Mitglied der Grazer Autorinnen Autoren Versammlung; Mitglied des österreichischen Schriftsteller/innenverbandes; Mitglied der Künstlerhaus Vereinigung. https://brunopisek.myportfolio.com/   http://kunstradio.at/BIOS/pisekbio.html   https://dersprechchor.myportfolio.com/work

Birgit Schwaner wurde in Frankenberg/Eder (D) geboren und lebt seit 1984 in Wien. Nach dem Studium der Germanistik und Philosophie Arbeit als Autorin, Journalistin und Lektorin. Sie schreibt Hörspiele, Lyrik, Essays und Prosa. Buchveröffentlichungen zuletzt: Alice und Ich (2024), Jackls Mondflug (2017), Polyphems Garten (2013).


11. Mai 2025 Kunst und Literatur beim Symposion Lindabrunn

Zum fünften Mal luden wir zu einem Spaziergang zwischen Lesung und Performance zu Kunstwerken des Symposions Lindabrunn ein!

Ausgangspunkt für den Spaziergang: Parkplatz Hernsteiner Straße kurz nach Ortsende von Lindabrunn, Gemeinde Enzesfeld-Lindabrunn PLZ 2551.

Beginn: 15 Uhr.

Diesmal mit den Autor:innen:
Martin Kubaczek, Verena Dürr, Eva Schreiber und Beatrice Simonsen
Musikalische Begleitung: Fabian Pollack mit Ausschnitten aus seinem Solo-Projekt “New Primitive Guitar”
zu Skulpturen von:
Shigeru Shindo, Jószef Seregi, Fumihiko Takashima, Ulrike Truger u.a.
Seit 2021 führen im Frühling Lesungen und Performances über die grüne Wiese zu den Kunstwerken des Symposions Lindabrunn. Die Autor*innen schöpfen aus der Synergie zwischen Kunst und Literatur und bringen eigene Interpretationen zum bildhauerischen Erbe dar. Dauer des Spaziergangs ca 1,5 Stunden.

Verena Dürr „Verkörperung: Bildhauerei oder im stehenden Totholz leben die Kirschprachtkäferkinder.” : Fumihiko Takashima (1972)

Ein gedanklicher Streifzug über das Gelände ausgehend von einer Steinskulptur von Takashima Fumihiko (Japan, 1972), getätigt von der Schmuckeremitin des Symposion Lindabrunn. 

Martin Kubaczek : Shigeru Shindo „Himmelstreppe“ (1975)

Der Autor, Violinist und Germanist, der 1990 eine Lektorenstelle in Japan innehatte, lernte dort den Bildhauer Shigeru Shindo kennen. In den 1970er Jahren hatte dieser auf Einladung von Matthias Hietz zwei Jahre lang mit seiner Frau und zwei kleinen Töchtern in Bad Vöslau gelebt und im Bildhauer-Kollektiv in Lindabrunn gearbeitet. Im August 2019 wurde im Museum der Stadt Suwa / Japan die große Werkausstellung „Dark and Light“ eröffnet, an der Shigeru trotz seiner Krebserkrankung bis zuletzt intensiv gearbeitet hatte. Martin Kubaczek war dabei in einer Reihe von Veranstaltungen zu einem Memorial-Gesprächs-Konzert eingeladen. Er wird über seine Erinnerungen an den Bildhauer und über die Skulptur der „Himmelstreppe“ sprechen.

Eva Schreiber „Das Leben, eine Gratwanderung“: Ulrike Truger „Der Grat“ (1989)

Ulrike Truger studierte an der Hochschule für Angewandte Kunst, wo Wander Bertoni die Meisterklasse für Bildhauerei leitete. „Als Mädchen wollte ich brav sein und allem aus dem Weg gehen. Als Bildhauerin möchte ich anderen Steine in den Weg stellen.“ (Ö1, 8.4.2017)
1989 entstand „Der Grat“. In einer Linie angeordnete Steine, außen rau, mit blank geschliffenen Ausschnitten. Wie ein Rückgrat, wie eine Lebensspur. Der Text der Autorin folgt der Gesteins-Linie von Ulrike Truger. Er beschreibt ein Leben als Gratwanderung. Auf leicht begehbare Wegabschnitte folgen Brüche, einer, zwei, viele.

Beatrice Simonsen „Wolkenhirte“ : József Seregi (1978)

Der Text „Wolkenhirte“ stellt die Verbindung zwischen einem bekannten Kunstwerk des Dadaisten Hans Arp und jenem des Ungarn József Seregi her, und führt entsprechend dem Zufallsprinzip weiter zum aktuellen Buch der Autorin: „Teezeit“. Der Rhythmus der Haikus, Versen in 17 Silben, erzeugt Verknappung und Konzentration auf Stein und Zeit.

Biographien:

Verena Dürr ist Autorin und lebt in Wien. Sie arbeitet interdisziplinär an den Schnittstellen zu Musik und anderen Künsten, sowie als Sozialbetreuerin in einer Winternotschlafstelle. Diverse Kollaborationen mit Künstler*innen und Veröffentlichungen im Print und Radio.
Martin Kubaczek, geb. 1954 in Wien, ist Violinist und Literaturvermittler. Seit den 1980er-Jahren veröffentlicht er literaturwissenschaftliche Aufsätze, Essays, Kritiken, Symposienbände, später auch eigene Prosa und Lyrik. Zuletzt die Erzählung Die Knie meiner Mutter und mein Vater im Krieg (Folio Verlag) und die Lyrikbände Nebeneffekte und Palais Rotenstern (Edition Korrespondenzen).
Fabian Pollack, Komponist, Gitarrist und Rhythmiker mit Sinn für unterschiedliche Ausdruckswelten zwischen Tradition, Unzamusik, Klangarchitektur und Improvisation. Zusammenarbeiten mit vielen wichtigen Künstlern – mit Tänzern, bildenden Künstlern, Literaten, Musikern und Stummfilmen. Projektauswahl: Nifty’s, Zur Wachauerin, Vienna Klezmore Orchestra, Soloprojekt „New Primitive Guitar“ in Anlehnung an John Fahey. Aktuelle Projekte: Nifty’s – Nu – Klezmer Band
http://niftys.klingt.org und Zur Wachauerin – Wachauer Landler mit Biss https://www.zurwachauerin.at/
Eva Schreiber, geb. 1962, lebt in Winden am See, Burgenland. Sie studierte Publizistik und Politikwissenschaft und war Pressereferentin und Konsumentenschützerin in den Arbeiterkammern NÖ und Burgenland. Seit 2018 ist sie freie Autorin. Erste Veröffentlichungen waren 2017 Nobody saw me writing this über die Künstlerin Fria Elfen (ORF Burgenland) sowie die Kurzgeschichte Leermeldung (Shortlist Ö1-Literaturwettbewerb 2017). Mit Trude und Amalie gewann sie 2019 den Literaturpreis der Energie Burgenland. Für die Lockdown-Miniaturen erhielt sie 2021 ein Arbeitsstipendium des Landes Burgenland. Ihre erste Buchveröffentlichung Eine Ahnung vom Ende des Glücks wurde 2022 mit dem Kery-Preis ausgezeichnet. Eva Schreiber hat Beiträge in Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht und ist Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung. Im Frühjahr 2026 wird Eva Schreibers neuer Kurzgeschichten-Band erscheinen.

Eine Kooperation von Kunst und Literatur mit dem Verein Symposion Lindabrunn, mit freundlicher Unterstützung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung.
© Fotos Dirk Simonsen

23. April 2025 TEEZEIT im WUK Wien

Buchpräsentation

Beatrice Simonsen und Johan Nane Simonsen
TEEZEIT
Haiku und Fotografie

den Filmriss kitten
mit goldenem Lack – hilft dem
Herz auf die Sprünge

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Lesung, Bilderschau und Gesang
am Mittwoch, den 23. April 2025 um 19.30 Uhr
im WUK – Werkstätten- und Kulturhaus
(WSB Studio, Stiege 3, 1. Stock) 
Währinger Straße 59, 1090 Wien

Programm

Einleitung und Bildprojektion: Johan Nane Simonsen
Lesung: Beatrice Simonsen aus TEEZEIT
Lieder nach altjapanischen Kurzgedichten:
Risako Hiramatsu

mit Kompositionen von Tristan Schulze und Fumio Hayasaka

Das Buch erscheint im April 2025 in der edition lex liszt 12, Oberwart:
TEEZEIT ist ein gemeinsames Projekt von Beatrice Simonsen und ihrem Sohn Johan Nane Simonsen, das die Themen Tee, Haiku und analoge Fotografie miteinander verbindet. Inspiriert von asiatischer Philosophie und Ästhetik, widmet sich das Buch dem Moment und der Kunst des Innehaltens.
Die Fotografien, aufgenommen mit historischen Kameras, und die Gedichte gehen einen Dialog ein, der die Aufmerksamkeit auf den Augenblick und die Vergänglichkeit richtet. Beide Formen verlangen Geduld und Offenheit für die Gegenwart.
Die Zusammenarbeit zieht Parallelen zwischen dem Ritual des Teetrinkens, der analogen Fotografie und dem Schreiben von Gedichten. Alle drei Prozesse – das Ziehen des Tees, das Entwickeln der Fotos und das Formen der Haikus – setzen eine bewusste Auseinandersetzung mit Zeit voraus.
TEEZEIT ist ein Buch über das Teilen von Augenblicken, über Konzentration und Entschleunigung. Es lädt dazu ein, Momente der Ruhe und Reflexion in den Alltag zu integrieren.

Foto / analoger Kontaktabzug © Johan Nane Simonsen, Haiku © Beatrice Simonsen

13. Oktober 2024 : Konzert und Lesungen im Kastell Siegendorf

Kulturzentrum im Rathaus, Rathausplatz 1, 7011 Siegendorf
Sonntag, 13. Oktober 2024
Beginn: 17 Uhr

Eintritt: Freie Spende

Eine Kooperation der Jenő Takács Stiftung mit Kunst und Literatur, unterstützt von GAV Burgenland und der Marktgemeinde Siegendorf.

Jenő Takács wurde am 25. September 1902 in Cinvalva (heute: Siegendorf), Komitat Sopron (Ödenburg), Österreich-Ungarn geboren und starb am 14. November 2005 in Eisenstadt. Er war ein pannonischer Komponist, Pianist, Musikethnologe und Pädagoge, den man auch als „arabischer Bartók“ bezeichnete. Er war viele Jahre als Professor am College-Conservatory of Music in Cincinnati in Ohio tätig und lebte im Alter wieder in seiner Heimat in Siegendorf. Siehe auch www.takacsjeno.com.

Bernadette Németh wurde als Tochter eines Ungarn-Flüchtlings 1979 in Wien geboren, wuchs zweisprachig mit Deutsch und Ungarisch auf und schreibt seit ihrer Kindheit. Neben ihrer Tätigkeit als Ärztin erfolgten Platzierungen bei Literaturwettbewerben. Nach einem Kurzgeschichtenband, einem Kinderbuch und Lyrik erschien 2017 ihr Debütroman. 2021 schrieb sie aus Liebe zum Burgenland einen Reiseführer rund um den Neusiedler See, 2023 den Krimi “Neusiedler Tod”, der für den Burgenländischen Buchpreis nominiert wurde. 2024 erschien ihr Roman “Wunschnovelle” im burgenländischen Verlag Lex Liszt. Zwei weitere Romane, in denen das Burgenland im Mittelpunkt steht, sind bereits fertig bzw unter Vertrag. Inzwischen lebt und arbeitet sie in einem Dorf am Neusiedler See, der im Mittelpunkt ihres literarischen Schaffens steht. https://bernadette-nemeth.com

Mechthild Podzeit-Lütjen, BA MA. In Bremen geboren, lebt und arbeitet sie in Wien und im Seewinkel. Sie veröffentlichte zahlreiche Bücher, u.a. welch eine liebe. edition lex liszt 12, 2016. Hineni, Gedichte, Podium Porträt 2021. Im Hörfunk erschien zuletzt.: KaddischFür Clemens Eich und seine Mutter Ilse Aichinger. Weiters erschien 2022 das interdisziplinäre Buchprojekt: darhöhung. elmsfeuer. wir zwischen du und ich. Malerei: W.& R. Lütjen. Cover: Saša Makarová. Vorwort: Jakob Deibl. Fotos: Claus Bachl. Sie erhielt zahlreiche Preise, mehrere Reisestipendien u.a. nach Kuba und das Dramatikerstipendium Nenzing. Haiku Preisträgerin Österreich. Abgeschlossenes MasterStudium der Deutschen Philologie an der Hauptuniversität Wien. MA Studentin der Theologie. Mitglied des Verein-Neugermanistik, Universität Wien, sowie der Schriftsteller-Vereinigungen GAV, Die KOGGE, ÖJG. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Mechthild_Podzeit-Lütjen

6. Oktober 2024 : VOLLE BLÜTE im Botanischen Garten Wien

„weiter den Weg über fliegende Gräser“ 

Sonntag, 6. Oktober 2024  ~ “weiter den Weg über fliegende Gräser”

VOLLE BLÜTE mit Lesungen und Musik von 
JULIA COSTA, SOPHIA LUNRA SCHNACK und CHRISTOPH SZALAY
Botanische Begleitung: David Bröderbauer, Moderation: Beatrice Simonsen

Literarische Spaziergänge im Botanischen Garten verbinden Kunst und Natur, Wissen und Fantasie. Autor_innen lesen aus ihren Werken, Botaniker_innen stellen den Bezug zur Pflanzenwelt im Garten her. Musik und Kunst bilden weitere Anknüpfungspunkte. Darüber hinaus laden Workshops zur literarischen Produktion ein. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Unter diesem Link zum Botanischen Garten können Sie einen Trailer und Dokumentationen der Spaziergänge 2022 ansehen.

Beginn der Spaziergänge jeweils um 15.30 Uhr (Dauer ca 2 Stunden). Treffpunkt beim Gartenportier am Haupteingang des Botanischen Gartens, Mechelgasse 2, 1030 Wien. 

Anmeldung, Kosten und Informationen

Wegen begrenzter Teilnehmer_innenzahl ist die Anmeldung über die Website des Botanischen Gartens erforderlich: botanischergarten.univie.ac.at
Auskunft Tel. 01 4277 56401 oder per Mail grueneschule@univie.ac.at
Teilnahmegebühr: 10 € Normalpreis (7 € ermäßigter Preis für Mitglieder des Vereins der Freunde des Botanischen Gartens). Kostenlos für Kinder bis 10 Jahre. 

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Biographien der Mitwirkenden VOLLE BLÜTE:

Julia Costa, *1989 in Innsbruck, in der Schweiz aufgewachsen, schreibt Texte, Gedichte, Lieder und singt. Neben ihrer literarischen Arbeit, ist sie im Sozialbereich und als Schulassistenz für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen tätig. Außerdem absolvierte sie eine Bio-Gärtnerlehre. 2022 erschien die Solo-CD mit dem Titel Novemberkind und die Vinylpostkarten-EP verschwunde. Weiters wurde die Lyrikverfilmung ihres Texts Märchen  2022 beim Zebra Poetry Film Festival in Berlin gezeigt. 2023 erschien das Buchdebüt, das Langgedicht hier bei edition keiper. Und 2024 erhielt sie ein Aufenthaltsstipendium im Juffing Literaturhotel am Thiersee in Tirol, das jährlich an junge deutschsprachige Autor:innen vergeben wird. https://www.julia-costa.net

Sophia Lunra Schnack: “Unter Pinienschirmen geboren, aufgewachsen zwischen Malventau und Mimosenplateau. Schreibt und pendelt derzeit als autopoetische Einzeller:in zwischen Fluss, fleuve und fiume sowie zwischen  Au- und Salzwasser, tendenziell immer mehr Richtung Rosmarin.” (*1990) lebt und schreibt überwiegend in Wien. Sie verfasst auf Deutsch und Französisch Lyrik und (lyrische) Prosa, die in namhaften Zeitschriften und Anthologien in Österreich, Deutschland und Frankreich publiziert werden. 2023 erschien ihr Debütroman “feuchtes holz” (Otto Müller), der für den Rauriser Literaturpreis 2024 nominiert und mit dem Haymon Achensee Literatour  Stipendium ausgezeichnet wurde. Im Herbst 2024 erscheint ihr Erzählband “Worte wie Mandelblüte” (Otto Müller).

Christoph Szalay * 1987 in Graz, österreichischer Lyriker und Wintersportler. Studium der Germanistik in Graz sowie 2013/14 das Masterstudium Kunst im Kontext an der UdK Berlin. Literaturreferent im Forum Stadtpark Graz. Seine künstlerische Praxis umfasst transdisziplinäres Arbeiten in unterschiedlichen Konstellation und Kontexten. Preise und Auszeichnungen u.a. 2015 Wiener Werkstattpreis, 2017 Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis, 2017 LICHTuNGEN Lyrikstipendium, 2019 Alice Salomon Poetik Preis. Christoph Szalay lebt in Graz und Wien. Publikationen: RÆNDERN, HURT (Ritter Verlag).

VOLLE BLÜTE ist eine Kooperation des Vereins KNL mit dem Botanischen Garten der Universität Wien und wird von der Grazer Autorinnen Autorenversammlung sowie von der Stadt Wien / 3. Bezirk unterstützt. Idee und Programmgestaltung: Beatrice Simonsen.

Titel Zitat: Sophia Schnack, Flyer Foto VOLLE BLÜTE 2024 © Verena Gotthardt, Fotos der Veranstaltung © Dirk Simonsen

21. April 2024 Kunst und Literatur beim Symposion Lindabrunn

Sonntag, 21. April 2024 Beginn: 15 Uhr

KUNST UND LITERATUR beim SYMPOSION LINDABRUNN

Seit 2021 führen im Frühling Lesungen und Performances über die grüne Wiese zu den Kunstwerken des Symposions Lindabrunn. Die Autor*innen schöpfen aus der Synergie zwischen Kunst und Literatur und bringen eigene Interpretationen zum bildhauerischen Erbe dar. Dauer des Spaziergangs ca 1,5 Stunden. Ausklang mit Buffet im Vereinshaus des Symposions. Eintritt frei, Bücherkauf und Spenden gern gesehen. Ausgangspunkt für den Spaziergang: Parkplatz Hernsteiner Straße kurz nach Ortsende von Lindabrunn, Gemeinde Enzesfeld-Lindabrunn PLZ 2551.

Moderation, Führung zu den Kunstwerken: KORINNA LINDINGER und Lesungen von

EL AWADALLA zu Gerhard Class (1979)

„Der Zwerg mit den silbernen Rippen“. Die Lesung aus dem ersten Roman  – erschienen 2005 – der Autorin El Awadalla korrespondiert mit einer Skulptur des deutschen Bildhauers Gerhard Class, die sich als Sarkophag interpretieren ließe. In dem Roman, der in liebevoll-ironischer Manier die Stärken und Schwächen einer Dorfgemeinschaft im Nordburgenland zeichnet, entwickelt sich rund um das Verschwinden eines Mitbewohners wilder Tratsch und Klatsch, der im Lauf des Geschehens den Rang eines Mythos erreicht.

DAVID BRÖDERBAUER zu Doru Covrig (1979)

„Die Halbe Welt“. Ausschnitte aus dem 2023 erschienenen Roman von David Bröderbauer, in dem es um die Utopie eines zum Zweck des Naturschutzes geteilten Erdballs geht. Die Radikalität dieses Gedankens rüttelt ebenso auf wie gegenwärtige Aktionen rund um den Klimaschutz. Der ökologische Fußabdruck, den jede/r Einzelne von uns in der Welt hinterlässt, wird immer größer, solange der Mensch nicht auf die Ausbeutung von natürlichen Ressourcen verzichtet. Die am Boden eingelassenen, riesenhaften Schuhabdrücke des rumänischen Bildhauers Doru Covrig scheinen einen solchen Gedanken zu illustrieren.

GABRIELE PETRICEK zur Gemeinschaftsarbeit „Mauer“ (1979)

Die Fortschreibung ihres Textes „Des Unterbrechens Sinn ist das Weiterführen“ zum Land Art-Werk „Japanische Linie“ für den Literatur Raum im Bildhauerhaus in St. Margarethen nimmt jene Verbindung wieder auf, welche die internationalen Künstler*innen des Lindabrunner Symposions mit der Gemeinschaftsarbeit „Mauer“ suchten. Die „Mauer“ weist in Richtung Burgenland, wo das 1959 von Karl Prantl gegründete Symposion Europäischer Bildhauer Vorbild war.

BEATRICE SIMONSEN zur Gemeinschaftsarbeit „Gesteinsformation“ (1976)

Die aktuelle Erzählung „Im Fluss“ von Beatrice Simonsen interpretiert die Gemeinschaftsarbeit der drei Bildhauer Hiromi Akiyama (JP), Gerhard Class (D) und Adolf Ryszka (PL) auf ganz persönliche Art und Weise. Die von den Bildhauern geschaffene Gesteinsformation lädt wie ein freigelegter Fluss zu einer Bootsfahrt ein. Während das Boot seine einträchtige Mannschaft durch die steinernen Wellen trägt, philosophiert diese über Zeit und Traum. 

Biographien der Mitwirkenden:

El Awadalla, geb. 1956 in Nickelsdorf. Dialektgedichte und Poetry Slams. Zahlreiche Bücher, u. a.: Seawas, bist a krank? / Tiefe und tiefgründige Dialoge im Krankenhaus, Milena Verlag, Wien 2014, Seawas, Grüssi, Salamaleikum / Tiefe und tiefgründige Dialoge in der U-Bahn. Milena Verlag 2012, dort und da – oder: wie klein die welt ist. (Mit Fotos von Luca Faccio), Sisyphus Verlag.  „good luck – good bye“ (2018), „Zu viele Putzfrauen“, 2020, Milena Verlag.

David Bröderbauer, geboren 1981 in Zwettl. Studium der Biologie, Forschungsreisen nach Costa Rica und China. Absolvent der Leondinger Akademie für Literatur. Die Romane Wolfssteig(2019), Waltauchen(2020) und Die Halbe Welt(2023) sind alle im Milena Verlag erschienen. Träger des Heinrich-Gleißner-Förderpreises 2019.

Korinna Lindinger lebt als Soziologin, Künstlerin und Kuratorin in Wien. Sie forscht und lehrt an der Universität für angewandte Kunst Wien und der TU Wien zu Raum und sozialer Ungleichheit sowie interdisziplinären und spielerischen Ansätzen in Kunst und Empirie. Seit 2020 ist sie Teil der künstlerischen Leitung am Symposion Lindabrunn.

Gabriele Petricek, Krems → Wien. Zuletzt: „Die Unerreichbarkeit von Innsbruck“ (2018) und „Am Ufer meines Setzkastens“(2021) bei Sonderzahl. „PASSAGES: Crossings Borders Openings, In Conversation with Austrian Writers, The Austrian-American Podium Dialog“, Hg. mit Margarete Lamb-Faffelberger (Peter Lang, New York, 2022). Übersetzungen ins Amerikanische, Englische, Bulgarische, Hindi. Writer-in-Residence in den USA, Großbritannien, Slowenien, Italien. Veranstalterin von LITERATUR AM STEG an der Alten Donau (2014 – 2019), Co-Veranstalterin des Austrian-American Podium Dialog in Easton, PA (2013, 2015, 2018). 

Beatrice Simonsen lebt als Autorin und Kulturvermittlerin in Wien. Konzipiert und organisiert seit 2013 intermediale, synergetische Veranstaltungen. Literarische Publikationen in Anthologien, Kunstbüchern und im Hörfunk. Zuletzt: Kunst und Literatur. Der Literatur Raum im Bildhauerhaus in St. Margarethen im Burgenland(HG., 2019), Der Himmel bis zur Erde(Erzählungen, 2022). Sie ist Teil des Wiener Autorinnen-Kollektivs „Die Seefrauen“. 

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Eine Veranstaltung von Kunst und Literatur mit dem Verein Symposion Lindabrunn und der Grazer Autorinnen Autorenversammlung.
Konzept, Organisation: Beatrice Simonsen

Fotos © Dirk Simonsen: Symposion Lindabrunn, Beitragsbild © Sandra Eichinger

30. September 2023 Werkstatt für zeitgenössische Wahrnehmung Schützen am Gebirge

Kunst und Literatur im Keramik-Atelier von Eveline Lehner                        

Werkstatt für zeitgenössische Wahrnehmung
Eisenstädter Straße 54, 7081 Schützen am Gebirge

Samstag, 30. September 2023, Beginn: 16 Uhr

Ausstellung
Keramiken von Eveline Lehner und
analoge SW-Fotografien von Johan Nane Simonsen

Ausstellungsbesichtigung, Gespräche im Garten bei Tee, Wein und Brot mit den Künstler*innen und Autorinnen

Lesungen aus neuen Büchern und Texten
Karin Ivancsics “Zugvögel sind wir” (statt Petra Ganglbauer, die krankheitsbedingt absagen musste), Dine Petrik „Pariser Tagebuch“ und Beatrice Simonsen „Teezeit in 17 Silben“

Eveline Lehner, Keramikerin, Objektkünstlerin und vormals Geschäftsführerin der legendären Cselley Mühle, lädt zum Kennenlernen ihres neuen Kunstorts in Schützen am Gebirge ein. In ihrem Atelier hat sie eine „Werkstatt für zeitgenössische Wahrnehmung“ eingerichtet. Diese soll etablierten wie jungen Künstler:innen die Möglichkeit geben, ihre Sicht der Welt am Puls der Zeit zu zeigen. 

Am 30. September gibt es eine ausgewählte Schau einiger ihrer eigenen aktuellen Arbeiten, in denen sich Eveline Lehner – wie seit langem – dem „Formen des Nicht-Sichtbaren“ widmet. Weiters präsentiert der junge Wiener Fotograf Johan Nane Simonsen analoge SW-Fotografien, die in einer Fotoschachtel versammelt, der Flüchtigkeit des Augenblicks huldigen. Hierzu verfasste die Autorin Beatrice Simonsen japanischen Haikus nachempfundene Gedichte, schafft somit die Verbindung von Text und Bild. Die Autorin und Radiomacherin Petra Ganglbauer liest neue Gedichte über eine Welt, die „an allen Ecken und Enden brennt, ein Schlachtfeld voll waldloser Wälder“. Die Dichterin und Essayistin Dine Petrik widmet sich in ihrer Lesung dem Pariser Tagebuch von Hertha Kräftner und ihrem intensiven dichterischen Schaffen. 

„Zeitgenössische Wahrnehmungen“ im feinen Ambiente von Atelier und Garten von Eveline Lehner: ein Artist Run Space– ein Ort zum Ausprobieren, der sich nicht festlegen will, sondern durch ihre Nutzer:innen entsteht. Eine Experimentierfläche, die flexibel genutzt wird als Galerie, Produktionswerkstatt und Off Space, wo Neues entstehen kann. 

Eine Veranstaltung der GAV-Burgenland in Kooperation mit Eveline Lehner.

Fotos: © Keramik von Eveline Lehner, analoge Kontaktabzüge auf Karton Johan Nane Simonsen. Fotos der Veranstaltung: © Dirk Simonsen  

23. April 2023 “Erbe” – 100. Geburtstag von Mathias Hietz beim Symposion Lindabrunn

Rund um das Thema „Erbe“ finden zur Erinnerung an Mathias Hietz im Lauf des Jahres 2023 verschiedene Veranstaltungen in Lindabrunn statt. Zu Frühlingsbeginn eröffneten Kirstin Schwab, Beatrice Simonsen und Elke Steiner den Reigen anlässlich des 100. Geburtstags des Symposiongründers. Lesungen und Performances führen über die grüne Wiese zu den Kunstwerken des Symposions Lindabrunn. Die Autorinnen schöpfen aus der Synergie zwischen Kunst und Literatur, erzählen von der Geschichte des Ortes, der Gründung des Symposions durch Mathias Hietz 1967, fantasieren seine Zukunft und bringen eigene Interpretationen zum bildhauerischen Erbe dar.  

Kirstin Schwab zur Skulptur von Gero Müller-Goldegg (1969)
Zwei Köpfe. Aneinander gelehnt stehen sie da. Seit einem halben Jahrhundert. In die Zeit gelehnt. In die Landschaft, ins Leben gelehnt. Ihr Berührungspunkt? Die Stirn. Lehnen ihre Gedanken aneinander? An der Schnittstelle zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem.
Erbe stellt immer die Frage nach der Zeit, stellt Fragen an die Zeit. Eröffnet ein Davor und postuliert ein verändertes Danach. Wer lehnt an wem? Wer steht in wessen Schatten? Was denkt der eine Kopf, was der andere? Und wie verhält sich unser eigener Kopf dazu?

Beatrice Simonsen zum „Hain“ von Mathias Hietz (1972)
Ein performativer Auftritt im Land Art Werk „Hain“ von Mathias Hietz aus dem Jahr 1972 erinnert an den Symposionsgründer von Lindabrunn und sein bildhauerisches Tun. Wir feiern sein Erbe und seinen 100. Geburtstag mit einer kollektiven Aktion. Die Gemeinschaft stand bei Mathias Hietz immer im Vordergrund – daran wollen wir anknüpfen. Geschichte und Fantasie verschränken sich in verschiedenen Textebenen zwischen nüchternem Bericht und poetischer Interpretation von Leben und Werk des Bildhauers.

Elke Steiner zur Skulptur „Das Tor des Windes“ von Hiroshi Ohnari (1975)
„Das Tor des Windes“ ist auch die Bezeichnung für einen Akupunkturpunkt. Der Punkt liegt auf den Meridianen des Wasserelements, dort wo nach den Lehren der Traditionellen Chinesischen Medizin unsere ererbte Energie gespeichert wird. Wie Folien lassen sich die Betrachtungen übereinanderlegen, Mensch und Gelände, Vergangenheit und Gegenwart, Punkt und Skulptur. 

Eine Veranstaltung von Kunst und Literatur mit dem Symposion Lindabrunn und der Grazer Autorinnen Autorenversammlung.

Biographien der Autorinnen:

Kirstin Schwab, 1976 in Graz geboren, lebt als Autorin/Künstlerin in Jois. Schauspielstudium. Zahlreiche Theaterarbeiten im In- und Ausland. Schreibt Gedichte, dramatische Texte und Kindergeschichten. Aktuell erschienen: wir teilen unser Ungleichgewicht(Lyrikband, Löcker Verlag). Im Herbst 2023 erscheint das erste Kinderbuch Fisch mit Regenschirm(Obelisk Verlag). Der Text wurde mit dem Dixi-Kinderliteraturpreis ausgezeichnet. www.kirstinschwab.at

Beatrice Simonsen, lebt als Autorin und Literaturkritikerin in Wien. Konzipiert und organisiert seit 2013 intermediale, synergetische Veranstaltungen unter der eigenen Marke „Kunst und Literatur“ (seit 2022 „Kunst oder Natur und Literatur“). Seit 2014 performative Auftritte und literarische Publikationen in Anthologien, Kunstbüchern und im Hörfunk. Zuletzt erschien: Der Himmel bis zur Erde Erzählungen. edition lex liszt 12, Oberwart 2022.

Elke Steiner, geb. 1969, lebt und arbeitet als Autorin, Schreibpädagogin und Literaturvermittlerin im Burgenland und in Wien. Sie betreibt ihre Praxis für japanische Körpertherapien derzeit in reduziertem Ausmaß, um sich der Literatur widmen zu können. Veröffentlichungen von Lyrik und Prosa in Literaturzeitschriften, im Hörfunk und in Anthologien. Mitglied der GAV, im Literaturkreis Podium, beim Berufsverband Österreichischer Schreibpädagog*innen und bei Famulus Literatur. Zuletzt Jurypreis beim ORF-Textfunken-Literaturwettbewerb 2022. Ihre beiden Romane „Über das Licht gedreht“ und „Die Frau im Atelier“ erschienen 2018 und 2021 in der edition keiper. https://www.elkesteiner.at

Fotos © Kirstin Schwab: Beitragsbild Tor der Erkenntnis (Symposion Lindabrunn) und © Dirk Simonsen vom Spaziergang

24. April 2022 Kunst und Literatur beim Symposion Lindabrunn

 

Kunst und Literatur beim Symposion Lindabrunn am Sonntag, 24. April 2022 um 15 Uhr

Autorinnen und Autoren der GAV lesen und performen auf einem Spaziergang zu ausgewählten Skulpturen des Symposions Lindabrunn – MANFRED CHOBOT zu Oskar Höfinger, RAOUL EISELE zu Mathias Mollner und Gerda Schorsch, die grauenfruppe zu Ulrike Truger und BEATRICE SIMONSEN zu Shigeru Shindo.

Ausgangspunkt für den Spaziergang: Parkplatz Hernsteiner Straße kurz nach Ortsende der Gemeinde Enzesfeld-Lindabrunn (PLZ 2551). Dauer des Rundgangs ca. 2 Stunden. Eintritt frei!

EINE HIMMELSLEITER AUS WORT UND STEIN
Literaturspaziergang zu den Skulpturen des Symposion Lindabrunn

Am Sonntag, 24. April 2022 um 15 Uhr lädt der Verein Symposion Lindabrunn in Kooperation mit Beatrice Simonsen von Kunst und Literatur zu einem Literaturspaziergang. Er führt über die grüne Wiese zu den Kunstwerken des Skulpturenparks und folgt zeitgenössischen Texten von Manfred Chobot, Raoul Eisele, grauenfruppe und Beatrice Simonsen.

Die Schriftsteller*innen der Grazer Autor*innenversammlung lesen und performen Werke, die von der Geschichte des Ortes und seinen Skulpturen inspiriert sind. Manfred Chobot nahm schon in den 1970er Jahren an den Lindabrunner Symposien teil. Damals wurde er von Mathias Hietz eingeladen. Auch den Gründer des internationalen Bildhauereisymposions beflügelte der Dialog zwischen Skulptur und Literatur. Chobot widmet sich in seiner Lesung einem der frühen Werke am Gelände. Er wird von den ersten Symposionsjahren erzählen und aus seinen brandaktuellen Hyper-Texten lesen. Sie loten den Kosmos zwischen Sein und Schein aus, der die Künstler*innen am Ort auch damals schon beschäftigte.

Das Performerinnenkollektiv grauenfruppe (Daniela Beuren, Elke Papp, Karin Seidner, Martina Sinowatz) agiert am 24. April zwischen Stein und Sein. Unter dem Titel “Lebende Bilder zum Steinerweichen” durchbrechen die vier Autorinnen mit ihrer lustvollen assoziativen Montagetechnik alle Materialgrenzen und -widerstände. Die Mitspazierenden werden von den Künstlerinnen zum Hören und Schauen, zum Interagieren, Phantasieren und Probieren eingeladen, zum Ertasten geschlossener und offener Formen, Be-Greifen und Durchdenken. Das Programm ist nicht in Stein gemeißelt.

Der Text des jungen Autors Raoul Eisele bezieht sich auf ein neueres, nicht steinernes, Werk im Skulpturenpark. „Das Dorf“ von Mathias Mollner und Gerda Schorsch aus dem Jahr 2010/11 isteine Serie von kleinen Holzhäusern. Sie stehen wie zurückgelassene Hüllen auf der Wiese, Manche versinken im Boden, andere strecken ihre hölzernen Körper widerspenstig in den Himmel.

Nach dem Weg in den Himmel fragt Beatrice Simonsen in ihren neuen Texten. Sie bezieht sich dabei auf die Steinskulptur des japanischen Künstlers Shigeru Shindo. Die „Himmelsleiter“ (1975) ist Teil des Kommunikationszentrums. Diese von den Künstler*innen in einem kleinen Steinbruch geschaffenen Arena ist bis heute lebendiges Herz des Kulturschaffens in Lindabrunn. (Korinna Linninger, VSL – Verein Symposion Lindabrunn, www.symposion-lindabrunn.at)

INFORMATIONEN ZU DEN AUTOR_INNEN:

Manfred Chobot, * 1947 in Wien. Von 1991 bis 2004 Herausgeber der Reihe „Lyrik aus Österreich“. Redakteur der Literaturzeitschrift „Podium“ (1992 bis 1999) und „Das Gedicht“ (1999 bis 2002). Nur fliegen ist schöner. Gedichte (Löcker 2017); Franz – Eine Karriere. Erzählungen (Löcker 2017); In 116 Tagen um die Welt – Ein Logbuch(Löcker 2019); Das Hortschie-Tier & die Lurex-Frau. Hyper-Texte (Lex Liszt 2022); Hawaii. Mythen und Götter(Wieser 2022). Homepage: www.chobot.at. Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_Chobot. Literaturport: http://www.literaturport.de/Manfred.Chobot/

Raoul Eisele, * 1991, lebt in Wien. Studierte Germanistik und Komparatistik. Zuletzt erschien sein Buch “einmal hatten wir schwarze Löcher gezählt”, Schiler & Mücker, Berlin 2021. www.raouleisele.com

grauenfruppe, * 1995. Die grauenfruppe verfolgt das avantgardistische Prinzip der assoziativen Montage in Wort und Aktion. Das Kollektiv besteht aus vier Autorinnen (Daniela Beuren, Elke Papp, Karin Seidner, Martina Sinowatz), die seit 1996 ihre gemeinsamen Texte als literarische Performances an verschiedenen Orten umsetzen, u.a. Linz (Stifterhaus), Wien (Literaturhaus, MQ Tanzquartier), Klagenfurt (Musilhaus), Leipzig (Buchmesse). Siemens Literaturpreis 2003, Jurypreis Lyrik hautnah (Ö1) 2015. Zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitschriften, zuletzt 2020 „(mehr als ein) KÖRPER, (mehr als) EIN-SATZ“ in: SchreibRÄUME 2/20”, 108–117. https://schreibraeume-magazin.at/magazin2-2020/ Buchveröffentlichung, Beiträge in Büchern zuletzt: Mathilda reist. In: Reisen im Damenabteil: Frauen erzählen. Hg. vom Autonomen Frauenzentrum Linz, 2009. Vogelfrei. In: Freiheit und Feminismen. Frauen* beraten Frauen* (Hg.), Gießen: Psychosozial Verlag 2020. Vogelfrei als Lockdown-Performance: http://grauenfruppe.at/video/Vogelfrei_grauenfruppeSL.mp4

Beatrice Simonsen, * 1955, lebt als Autorin, Literaturkritikerin und Kulturvermittlerin in Wien und im Burgenland. Herausgabe von zwei Bänden „Grenzräume“ (Südtirol und Burgenland), sowie „Der Literatur Raum im Bildhauerhaus in St. Margarethen im Burgenland“ (Verlag für Moderne Kunst, 2019). Literarische Publikationen in Anthologien, Zeitschriften und im Hörfunk. 2022 erscheint ihr Erzählband “Der Himmel bis zur Erde” (edition lex liszt 12).

Eine Kooperation mit dem Verein Symposion Lindabrunn und der Grazer Autorinnen Autorenversammlung. Konzept und Organisation: Beatrice Simonsen.

 

Fotos © Dirk Simonsen