HILDEGARD BURGSTALLER und FAUSTO DELEGÀ
Ab dem Frühling 2013 fliegen unsere Honigbienen über den Hügel von St. Margarethen. Dort wo Pflanzen und Skulpturen in Symbiose getreten sind, „die Steine Wurzeln geschlagen haben“ (Karl Prantl), geben uns die Bienen mit ihrer Anwesenheit und ihrem Honig einen weiteren Aspekt der Schönheit dieses Ortes.
Honig ist mit seiner Farbe, seinem Geruch, seinem Geschmack ein Spiegelbild der Landschaft. Honig – ein Produkt des Zusammenwirkens der natürlichen Gegebenheiten, wie Boden und Klima, der vorhandenen Pflanzen, der Biene und der ImkerIn – lässt uns die Landschaft mit allen unseren Sinnen wahrnehmen. Honig macht die Landschaft lesbar.
Hildegard Burgstaller ist Wissenschaftlerin und Imkerin.
Wissenschaftliche Arbeiten über den bienenwirtschaftlichen Wert von verschiedenen Kulturpflanzen (Raps, Sonnenblume, Saflor).
Hildegard Burgstaller: „Ein Glas Honig – ein Glas Blüten – ein Glas Landschaft“ in „Die Bienenweide / Heimische Gehölze als Trachtpflanzen“ 2012, S 15 -19, RGV Regionale Gehölzvermehrung, ISBN 3-901542-37-X.
Mitwirkung am Projekt „SOHO SUMMT“ – Beitrag zum Festival SOHO in OTTAKRING 2012 von BEE FREE / Yuii Oshima / bauchplan ).( Landschaftsarchitektur und –Urbanismus.
Aktuell: „Spontane Flora der Dachgärten des Wiener Allgemeinen Krankenhauses“ (gemeinsam mit emer. Prof. Erich Hübl, Botanik, Universität f. Bodenkultur). Außerdem Forschungsprojekt “Honig als Spiegelbild des Vegetations- und Landschaftswandels“ (Universität f. Bodenkultur und Universität Wien).
Koordination der Gruppe der Landschaftsimker (www.landschaftshonig.at).
Fausto Delegà, “mieleologo, mielosofo e mielofilo” – Honigologe, Honigosoph und honigophil – verbreitet als italienischer Journalist und Spezialist für Lebensmitteltradition seit 2004 die Idee des Landschaftshonigs – “terroir dei mieli”. Diese Idee entstand zeitgleich mit seiner Idee einer neuen Rolle, des “honey makers”. Der honey maker sucht neue Gegenden für den Honig und schlägt den Bienen vor, die Süße / den Charakter dieser Landschaft zu beschreiben – durch ihren Honig werden die Bienen Erzähler der Natur.
Fausto Delegà war Initiator zweier Projekte, die auf seinen Recherchen über die Geschichte des Honigs in Mantova (Lombardei) basierten: 2009 „I mieli del Po“ – „Honige des Po“ – Wiederaufnahme der Praxis der Imker zu Zeiten der Römer, Bienen auf Holzschiffen auf dem Po zu halten. 2008 „Mieli delle Foreste Planiziali Padane“ – Waldhonig aus einem der botanisch interessantesten Wälder Norditaliens, dem Bosco Parco delle Bertone.
Fausto Delegà ist Mitglied des Redaktionsteams des bekannten italienischen Online-Magazins mit Schwerpunkt Ernährung und Lebensmittel, „CavoloVerde“ – www.cavoloverde.it – und Experte für Beiträge zum Thema Honig und Bienen.
Im Jänner 2013 wird Fausto Delegà auf dem „Olio Officina Food Festival“, einem renommierten Event in Mailand mit dem Ziel der Verbreitung der Kultur des Olivenöls, zum Thema Honig, Olivenöl und der Intelligenz der Pflanzen sprechen.
Seit 2012 arbeitet Fausto Delegà gemeinsam mit Hildegard Burgstaller und den Bienen in Wien und der Umgebung von Wien an der Konzeption und Umsetzung einiger neuer Landschaftshonigprojekte.