PUBLIKATIONEN


2023

Teezeit

Kunst und Literatur – Edition von 3 Bilderschachteln
Bilderserie von Johan Nane Simonsen und Haikus von Beatrice Simonsen
S/W Analoge Fotografien auf Karton und Textblätter,  9 x 6 cm

Aufguss, Ziehzeit, Belichtungszeit und Entwicklung: Beim Tee genauso wie bei der Fotografie geht es darum, etwas aus der stofflichen Welt zu extrahieren, das auf unsere Psyche wirkt. Im besten Fall geht es auch darum, den Moment oder das Vergängliche im Leben zu würdigen. Johan Nane Simonsen zeigt Kontaktabzüge, inspiriert von östlicher Philosophie.

Beatrice Simonsen komprimiert diese Idee in Kurztexten zu je 17 Silben, basierend auf der Gedichtform Haiku. Das flüchtige Bild, der vergängliche Augenblick – „momentan schön“ – wird von einer Vertiefung in die fernöstliche Philosophie begleitet.

TEEZEIT ist ein multimediales, analoges Projekt, das die Verkettung von Reaktionen optischer, chemischer, sinnlicher und poetischer Natur zeigt. Die Kontaktabzüge repräsentieren flüchtige Bilder auf der Netzhaut, die im Haiku in die überzeitliche, streng geformte Sprache übertragen werden.

Bei einer Tasse Tee werden die unterschiedlichen Elemente des Konzepts mit dem Publikum zusammengeführt. Im Versuch, die Dinge in ihrer Gesamtheit zu erfassen, zielt das Projekt TEEZEIT auf die Sinne, auf den Geist und auf die Erinnerung zugleich.

Mai 2023 für das Projekt “momentan schön” von Gertrude Moser-Wagner im Salon (Praterstraße, 1020 Wien) und September 2023 für die Werkstatt für zeitgenössische Wahrnehmung bei Eveline Lehner (7081 Schützen am Gebirge). 

2022

Publikation: Der Himmel bis zur Erde, Erzählungen

Beatrice Simonsen
Der Himmel bis zur Erde
Erzählungen
edition lex liszt 12
Coverbild: Jutta Brunsteiner
Brosch., ca. 270 Seiten, € 21
ISBN: 978-3-99016-218-7 

Bilder einer Welt in Bewegung inspirieren die atmosphärisch dichten Erzählungen von Beatrice Simonsen in Der Himmel bis zur Erde. Im Wechsel zwischen auktorialer und Ich-Erzählerin reflektiert die Autorin handfest, kritisch oder poetisch „die Welt“ wie der Mensch sie gestaltet. Immer wieder sucht sie denweiten Blick, da sie das Aufwachsen am Eisernen Vorhang lehrte, „vom Rand der Welt“ aus aufzubrechen – bis an die Linie des Horizonts, wo Himmel und Erde aufeinandertreffen.

Mit beiden Beinen auf dem Boden und dem Kopf in den Wolken nimmt Beatrice Simonsen unterschiedliche Positionen einer weiblichen Perspektive ein. Die sich daraus ergebenden realistisch bis phantastisch gefärbten „Stimmen“ versuchen, Augenblicke der kostbaren Wunder des Lebens einzufangen.

„Man staunte über das schöne Bild der flatternden Vögel im wolkenlosen Blau. Schnell kramten die Menschen nach ihren Sonnenbrillen, um das Ziel ihres Fluges hinter dem Bogen der flimmernden Spektralfarben nicht zu versäumen. Aber wie sollten sie das Wunder verstehen?“ (aus: Land der Verheißung)  

2021

Ö1-KUNSTGESCHICHTEN: Sonnenanbeterin

Die Keramik- und Textilkünstlerin Maria Biljan-Bilger und der Bildhauer Wander Bertoni waren ein Liebespaar in den vom Krieg geprägten österreichischen 1940er Jahren. Die Liebesgeschichte des Künstlerpaares bildet den historischen Hintergrund für eine Weitererzählung in der Gegenwart. Nun sind es Marie und Bertrand, die sich auf der Suche nach Inspiration durch die Landschaft des Burgenlandes bewegen. Beatrice Simonsen erzählt in ihrer “Ö1 Kunstgeschichte” nicht nur von der Emanzipation weiblicher Kunst. In der Verschränkung der beiden Zeitebenen erlaubt sie auch einen optimistischen Blick auf positive Veränderungen in den privaten Beziehungen. Die Ö1 Erstveröffentlichungsreihe “Kunstgeschichten” widmet sich dem Kunstblick von Autorinnen und Autoren.

2019

Publikation: Kunst und Literatur
Der Literatur Raum im Bildhauerhaus in St. Margarethen im Burgenland 2013 – 2017
herausgegeben von Beatrice Simonsen
Verlag für moderne Kunst
224 Seiten, 24 x 17 cm, mit zahlreichen SW- und Farbabbildungen
EUR 25,-

Hier können Sie das Buch kaufen: Webshop Verlag für moderne Kunst

Die Inspiration aus der lebendigen Verbindung der Künste steht im Mittelpunkt der Publikation. Entsprechend ihrem Konzept eines Wechselspiels kreativer Energien zwischen Kunst und Literatur lud Beatrice Simonsen rund 40 Autorinnen und Autoren zu thematisch vorgegebenen Veranstaltungen in den Literatur Raum im Bildhauerhaus (2013–2017) nach St. Margarethen im Burgenland ein. Literarische Auszüge, originale Texte und Fotografien erzählen vom experimentellen, oft performativen oder transmedialen Geschehen, das im geistigen Zusammenhang mit den ehemaligen Symposien Europäischer Bildhauer (1959–1975/76) stand. Erinnerungen an die Avantgarde der damaligen Kunstszene wurden in Gesprächen wachgerufen, wissenschaftlich im Strom der Geschichte verankert, mit Narrativen der letzten fünfzig Jahre vernetzt und neu kontextualisiert. Die besondere Aura des Bildhauerhauses und die Skulpturen im freien Gelände am Schnittpunkt der Vertikalen der Alpenausläufer am Ostrand Österreichs und der Horizontalen der beginnenden pannonischen Tiefebene umrahmten das Konzept der künstlerischen Begegnung auf anziehende Weise.

Mit BEITRÄGEN von:
Luna Al-Mousli, Klaus-Jürgen Bauer, Clemens Berger, Balázs Both, Patricia Brooks, Hildegard Burgstaller, Ann Cotten, Natalie Deewan, Fausto Delegà, Franz Dodel, Makoto Fujiwara, Petra Ganglbauer, Mila Haugová, Bodo Hell, Brigitta Höpler, Zuzana Husárová, Hubert Hutfless, Karin Ivancsics, Gerhard Jaschke, Günther Kaip, kollektiv roman, Martin Kubaczek, Barbi Markovic, Wolfgang Millendorfer, Frieda Paris, Gabriele Petricek, Dine Petrik, Uta Peyrer-Prantl, Martin Pollack, Zsuzsa Rakovszky, Peter Rosei, Gerhard Rühm, Ferdinand Schmatz, Ana Schoretits, Vera Sebert, Karin Seidner, Beatrice Simonsen, Benedikt Steiner, Rudolf Stueger, Susanne Toth, Lilla Turbuly, Simone Wille

und GESPRÄCHEN mit:
Friedrich Achleitner, Anna Kubach-Wilmsen, Anna Maria Kupper, Franz Xaver Ölzant, Sebastian Prantl

FOTOS: Dirk Simonsen, Archiv Symposion Europäischer Bildhauer u.a.
DESIGN: GREAT Design, Wien
ISBN 978-3-903320-21-5

2018

Erzählung “Annas Kur” im Rahmen von SEITWÄRTS: [POETOLOGISCHE ORTUNGEN] in RADIO FRO am 31. Oktober 2018. Eine Sendung von Wally Rettenbacher.

Erzählung “Birding” in “Transdanubisierungen”(Hg. Elena Messner & Eva Schörkhuber, Sonderzahl Verlag Wien) Mit dem fünften Band der Reihe Texte im Ohr. Stadt vor Augen werden ein weiteres Mal literarische Soundspaziergänge durch Wien dokumentiert, die diesmal um den Stadtteil Kaisermühlen kreisen. Die Herausgeberinnen Eva Schörkhuber und Elena Messner haben 16 Autoren und Autorinnen aus Bosnien, Österreich und Ungarn versammelt, die in ihren Texten unterschiedliche Wege zurücklegen und dabei zeitlich und räumlich Verbindungen zwischen politischer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft herstellen. Auf unterschiedliche Arten wird darin der transdanubische Kosmos als Grenz- und Begegnungsort inszeniert. Den »roten Faden« bilden Texte, die den antifaschistischen Widerstand auf der anderen Seite der Donau sowie den harten Kampf ums Überleben an der gesellschaftlichen Peripherie erzählen. Das »Blaue vom Himmel« zeichnet sich in jenen Texten ab, die in luftig-fluider Manier die Alltagssprache aufwirbeln und autopoetologische Überlegungen mit Streifzügen durch Kaisermühlen verknüpfen. Auf den literarischen »grünen Wegen« werden Stadt- und Tierbeobachtungen angestellt, urbane Umgehungs- und Auswegmöglichkeiten vermessen sowie die Platzierung von Kunst im öffentlichen Raum textuell ins Auge gefasst. Die Transdanubisierungen lassen auch diesmal Platz für sehr unterschiedliche Stimmen, die einen nur scheinbar am Rande Wiens, tatsächlich jedoch mitten im Herzen der Stadt liegenden »Grätzel« zu einem vielstimmigen Resonanzraum machen.

2016

Erzählung “Im Wohnzimmer der Republik” in “Beherrschen Sie sich – Regierungsviertelungen” (Hg. Elena Messner & Eva Schörkhuber, Sonderzahl Verlag Wien) mit Beiträgen von Thomas Ballhausen, Mascha Dabic, Natalie Deewan, Magdalena Diercks, G.H.H., Elena Messner, Zlatko Pakovc, Ivana Perica, Jorghi Poll, Dalibor Plecic, Robert Prosser, Alex. Riener, Eva Schörkhuber, Beatrice Simonsen und Dominik Srienc

Erzählung “Die hellen und die dunklen Zimmer” in “BEHAUST. Menschen unter Dach im Burgenland” (Hg. Katharina Tiwald, Edition Marlit Marz) mit Beiträgen von Klaus Jürgen Bauer, Manfred Chobot, Christl Greller, Stefan Horvath, Wolfgang Millendorfer, Helmut Stefan Milletich, Jakob Perschy, Sophie Reyer, Reinhold Stumpf, Katharina Tiwald und Susanne Toth

2015

GRENZRÄUME. Eine literarische Spurensuche im Burgenland
(Hg. Beatrice Simonsen) edition lex liszt 12

Informationen zu Rezensionen und Buchpräsentationen.

Die Gespräche, die für diese Publikation mit Autorinnen und Autoren geführt wurden und in der Anthologie in gesamter Länge oder nur ausschnittsweise zitiert werden, können Sie hier nachlesen (bitte die Namen anklicken):

FRIEDRICH ACHLEITNER

EL AWADALLA

CLEMENS BERGER

KLAUS HOFFER

KARIN IVANCSICS

HELMUT STEFAN MILLETICH

DINE PETRIK

KATHARINA TIWALD

GÜNTER UNGER

2005

GRENZRÄUME. Eine literarische Landkarte Südtirols
(Hg. Beatrice Simonsen) Edition Raetia

 

Eine literarische und kritische Auseinandersetzung mit Literatur aus und über Südtirol sowie mit den Grenzräumen zwischen Sprachen, Kulturen, Staaten. Betrachtet von innen und von außen mit Beiträgen von: Alessandro Banda, Wendelin Schmidt-Dengler, Karl-Markus Gauß, Rut Bernardi, Johann Holzner, Martin Kubaczek, Bettina Galvagni, Martin Pichler, Herbert Rosendorfer, Karin Dalla Torre, Joseph Zoderer, Paolo Valente, Nina Schröder, Carlo Romeo u.a. Ein Dialog zwischen KritikerInnen, WissenschaftlerInnen und AutorInnen, SüdtirolerInnen und Nicht-SüdtirolerInnen.

Leitgedanke und Ausgangspunkt dieser Anthologie war die Fragestellung, ob Südtirol ein Beispiel für die Überwindung der Geschichte in Richtung Europa sein kann. Als natürlicher Grenzraum zwischen Nord und Süd und als politisch festgeschriebener zwischen Österreich und Italien stoßen hier zwei Kulturen aufeinander, die sich an ihrer Vergangenheit abarbeiten. Der Austausch verschiedener Standpunkte macht die Auswirkungen von Grenzen – in mehrfacher Hinsicht – auf der “literarischen Landkarte Südtirol” sichtbar.

Wo die Ausläufer einer einstmaligen kulturellen Vielfalt in die Gegenwart herüber ragen, ist auch ein veritabler Aufbruch in eine neue Offenheit zu spüren. Der bittere Befund von Claudio Magris, die Südtiroler Schriftsteller seien besessen von der Grenze, ist mit dem gelungenen Band “Grenzräume” neu zu überprüfen. (Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung)

Alle weiteren Publikationen siehe:

http://www.kunstundliteratur.at/literaturkritik/