Der Himmel bis zur Erde

Beatrice Simonsen
Der Himmel bis zur Erde
Erzählungen
edition lex liszt 12, 2022
Coverbild: Jutta Brunsteiner
Brosch., ca. 230 Seiten, € 21
ISBN: 978-3-99016-218-7 

… erhalten Sie in allen guten Buchhandlungen oder beim Verlag: “Bilder einer Welt in Bewegung inspirieren die atmosphärisch dichten Erzählungen von Beatrice Simonsen in Der Himmel bis zur Erde. Im Wechsel zwischen auktorialer und Ich-Erzählerin reflektiert die Autorin handfest, kritisch oder poetisch „die Welt“ wie der Mensch sie gestaltet. Immer wieder sucht sie denweiten Blick, da sie das Aufwachsen am Eisernen Vorhang lehrte, „vom Rand der Welt“ aus aufzubrechen – bis an die Linie des Horizonts, wo Himmel und Erde aufeinandertreffen. Mit beiden Beinen auf dem Boden und dem Kopf in den Wolken nimmt Beatrice Simonsen unterschiedliche Positionen einer weiblichen Perspektive ein. Die sich daraus ergebenden realistisch bis phantastisch gefärbten „Stimmen“ versuchen, Augenblicke der kostbaren Wunder des Lebens einzufangen.”

Ausschnitte aus REZENSIONEN:

Klaus Ebner: “Der Buchtitel scheint mir programmatisch: ein weiter, ja immenser Himmel, wo Freiheit und viel Raum für Gedanken herrschen und der am Ende, nämlich am Horizont, die Erde berührt, womit sich eine gewisse Erdverbundenheit oder sogar Bodenständigkeit ausdrückt. Die Autorin erweist sich als Reisende, insbesondere aber als eine Frau, die ihre Augen offen hält, beobachtet, reflektiert, ihre Schlüsse zieht und beschreibt.”

(in PODIUM Zeitschrift für Literatur 205/206)

Holger Englerth: “Selbst wenn ihre Texte eine klare Auftragsfunktion haben, ist der Zugang von Beatrice Simonsen produktiv: Vor allem “Stimmen (Ein Flüstern, ein Rufen)” ist ein Prachtstück der Vermittlung von Kunst und Künstlerinnenbiographien – unter Zuhilfenahme der Fiktion. Anhand der Geschichte des Bildhauersymposions St. Margarethen kommt eine ganze Reihe von Künstlerinnen zu Recht und Geltung, lebendig und abwechslungsreich. Hier wird mit einer Selbstverständlichkeit über sie und mit ihnen erzählt, die das Vergessen, das die meisten von ihnen getroffen hat, um so unverzeihlicher erscheinen lässt. “Schön ist das, dass Sie mir so zuhören!” (S. 192) Es ist dieses Zusammentreffen von Genauigkeit mit unaufdringlicher Höflichkeit, die Beatrice Simonsens Prosa auszeichnet.”

(im online Buchmagazin des Literaturhauses Wien)

LESUNGEN aus dem Buch

Fiktion und Wirklichkeit in der ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT FÜR LITERATUR, HERRENGASSE 5, 1010 WIEN am 21. Februar 2023 um 19 Uhr

Textvorstellungen in der ALTEN SCHMIEDE in WIEN am 22. September 2022 um 19 Uhr

LITERATURTAGE im Weinwerk in NEUSIEDL AM SEE am 16. September 2022 um 19 Uhr

LITERATURTAGE in KOHFIDISCH am 11. September 2022 um 15 Uhr 

kunstGarten in GRAZ am 11. September 2022 um 11.30 Uhr

GARTENLESUNG im Schloss Kobersdorf am 25. Juni 2022 um 17 Uhr 

BUCHPRÄSENTATION am 21. JUNI 2022 um 19 Uhr im CAFÉ AM HEUMARKT, Am Heumarkt 15, 1030 Wien. Begrüßung: Annemarie Klinger edition lex liszt 12, Lesung: Beatrice Simonsen, Musik: Vitaliy Patsurkovskyy. 

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LESUNG bei den KRITISCHEN LITERATURTAGEN (Link für die Lesung bitte anklicken) am 7. MAI 2022 um 17 Uhr gemeinsam mit Andrea Kerstinger.

Und neu beim Literaturhaus Mattersburg online:

 Das Projekt “Schriftbilder” zeigt Autoren und Autorinnen mit Bezug zum Burgenland an ihren Lieblings- und Schreibplätzen und ist als kontinuierlich wachsende Porträt-Sammlung im Literaturhaus Mattersburg zu sehen. Seit 1995 betreut der in Neufeld lebende Künstler Hans Wetzelsdorfer dieses Projekt. In mehreren Etappen sind mittlerweile über 100 Schwarz-Weiß-Fotos von Schreibenden entstanden. Ergänzt durch biografische Angaben und kurze literarische Kostproben können Sie die “Schriftbilder” nun auch im Web sehen.

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Cover-Foto © Jutta Brunsteiner

Fotos KRILIT © Dirk Simonsen und am Heumarkt © Dirk Simonsen und Dr. Wladimir Fried

VOLLE BLÜTE 2022

VOLLE BLÜTE Literarische Spaziergänge und Schreibworkshop im Botanischen Garten der Universität Wien 

Literatur und Natur sind seit jeher eng miteinander verbunden. In einer Zeit des Artensterbens und der Technisierung gewinnt die Auseinandersetzung mit Pflanzen umso mehr an Bedeutung. Das Zusammenspiel von Botanik und Kunst schärft den Blick. Jeder Spaziergang bietet neben der Literatur auch die Begleitung durch Botaniker_innen, die Bezüge zur Pflanzenwelt des Botanischen Gartens herstellen. Über die konkrete Anschauung der Pflanzen hinaus laden Autorinnen und Autoren ihr Publikum dazu ein, ihnen zu den unterschiedlichsten Interpretationen und Fantasien zu folgen – botanisch, poetisch bis politisch. Unter diesem Link zum Botanischen Garten können Sie einen Trailer und Dokumentationen der Spaziergänge ansehen: https://www.youtube.com/@botanischergartenderuniver6300

Sonntag, 23. Oktober 2022 Literarischer Spaziergang mit

XAVER BAYER „Wildpark“
ISABEL KRANZ „Sprechende Blumen“
VERENA STAUFFER „Orchis“ 

mit einer Ausstellung der Papierinstallation von PILLE RIIN JAIK und
in Begleitung von David Bröderbauer mit botanischem Fachwissen.

Sonntag, 25. September 2022 Literarischer Spaziergang mit

VERENA DÜRR „Lotuseffekt “
KARIN IVANCSICS „Blumendiebin“
MARTIN KUBACZEK „Pflanzenikonen“
MATHIAS MÜLLER „Birnengasse“

mit einer Ausstellung von Scherenschnitten von ROSEMARIE HEBENSTREIT und
in Begleitung von David Bröderbauer mit botanischem Fachwissen.

Freitag, 30. September 2022 Schreibworkshop mit

BRIGITTA HÖPLER “Blattentfaltungen. Manche Worte fliegen aufs Papier, andere wachsen leise.”

Sonntag, 8. Mai 2022 Literarischer Spaziergang mit

BODO HELL „Von Kräutern, Wurzen und begabten Bäumen“
ASTRID NISCHKAUER “Die Sprache der Blumen kennt kein Wort für Krieg”
LISA SPALT „Manna, Manna!“

in Begleitung von David Bröderbauer mit botanischem Fachwissen.
Start: 15.30 Uhr am Haupteingang des Botanischen Gartens, Mechelgasse 2, 1030 Wien
Dauer: ca 2 Stunden

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INFORMATIONEN ZU DEN AUTOR_INNEN und KÜNSTLER_INNEN 2022

Oktober:

Xaver Bayer, geboren 1977 in Wien. Zuletzt erschienen: Wildpark (Edition Korrespondenzen)
und Geschichten mit Marianne (Jung und Jung), ausgezeichnet mit dem Österreichischen
Buchpreis 2020.

Isabel Kranz ist Literaturwissenschaftlerin und forscht zum Verhältnis von Literatur und Botanik. Sie ist Autorin von Sprechende Blumen. Ein ABC der Pflanzensprache (2014), »Raumgewordene Vergangenheit«. Walter Benjamins Poetologie der Geschichte(2011) sowie Mitherausgeberin von Die Sprachen der Blumen: Medien floraler Kommunikation (2016) und Pflanzen: Ein kulturwissenschaftliches Handbuch (erscheint 2023). Sie lebt und arbeitet in Wien.

Verena Stauffer, geboren 1978 in Kirchdorf an der Krems, aufgewachsen im oberösterreichischen Molln. Studium der Philosophie an der Universität Wien. Absolventin der Leondinger Akademie für Literatur und der Lyrikkritikakademie des Hauses für Poesie zu Berlin. Mitglied im Literaturverein Manuskripte. Lebt in Wien. Als Max-Kade-Stipendiatin hielt sie 2021 eine Gastprofessur für „creative writing“ am Liberal Arts College Allegheny, in den USA. Ihr Gedichtband “Ousia”, Kookbooks 2020, war 2020 für den österreichischen Buchpreis nominiert. 2018 erschien ihr Romandebut “Orchis” bei Kremayr & Scheriau, 2021 folgte “Geschlossene Gesellschaft”. Frankfurter Verlagsanstalt, 2021.

Pille Riin Jaik: www.pilleriinjaik.com

September:

Verena Dürr ist Autorin, Musikerin und Sozialbetreuerin in Wien. Ihr Schreiben kennt keine Genregrenzen. Aktuell widmet sie sich verstärkt  dramatischen Texten, insbesondere dem Hörspiel. Neben der Literatur und der sozialen Arbeit produziert sie unter ihrem Pseudonym venerasinn musikalische Kurzhörstücke und Spoken Word-Musik. Sie ist außerdem ein Teil der Poesiepunkband smashed to pieceswww.venerasinn.com
Karin Ivancsics, geboren 1962 in St. Michael, lebt als Schriftstellerin in Wien und im Burgenland. Sie schreibt Erzählungen, Romane, Lyrik, Theaterstücke und Essays und erhielt dafür diverse Auszeichnungen und Stipendien. Herausgeberin mehrerer Anthologien. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften, Anthologien und im Radio (Ö1). Buchveröffentlichungen zuletzt: Aus einem Strich die Landschaft, Essays, edition lex liszt 12 (2015), Die Gastgeberin, Roman, Bibliothek der Provinz (2018), Aufzeichnungen einer Blumendiebin, Klever Verlag (2021), Herbst 2022: Zugvögel sind wir, edition lex liszt 12. Seit 2018 Leitung der Literaturtage im Weinwerk, Neusiedl/See. www.karinivancsics.at
Martin Kubaczek, geboren 1954 in Wien, Violinstudium an der Musik-Akademie, Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte an der Uni Wien. Musik, Galeriearbeiter, Sprachlehrer. Von 1990 bis 2007 Lektor und Dozent für vergleichende Kulturwissenschaften an Tokioter Universitäten. Zahlreiche Publikationen zur Gegenwartsliteratur und Kunst, Literaturkritik, Symposien- und Veranstaltungsmoderation. Prosa und Romane im Folio-Verlag, Lyrik in der Edition Korrespondenzen (Nebeneffekte, Palais Rotenstern).
Mathias Müller, geboren 1988 in Bludenz, Vorarlberg, lebt und arbeitet in Wien. Studium der Komparatistik. Zusammen mit Versatorium entstanden Übersetzungen zu Rosmarie Waldrop, Charles Bernstein und Roberta Dapunt. Er ist Mitglied des Ilse-Aichinger-Hauses und des Neuberg College – Verein für Übersetzung der Gesellschaft. 2021 erschien sein erstes Buch Birnengasseim Sonderzahl Verlag.
AUSSTELLUNG VON “PFLANZENIKONEN”Rosemarie Hebenstreit, geboren 1958 in Wien, lebt seit 1989 in Pernitz/N.Ö. Violinstudium am Konservatorium der Stadt Wien, Medizin-Studium, Ausbildung und Praxis für Homöopathie, Ärztin in der psychiatrischen Rehabilitation. Aufgewachsen mit der Scherenschnitt-Arbeit in der Werkstatt der Mutter, zeichnet und schneidet sie seit rund zwanzig Jahren vor allem Pflanzenmotive. Ausstellungsbeteiligungen und Ankäufe in Österreich, Deutschland, der Schweiz, in den U.S.A und in Japan. Der Scherenschnitt.
Mai:

BODO HELL * 1943 in Salzburg, lebt in Wien, im Kamptal und am Dachstein. Prosa (intertextuell und der Faktizität verpflichtet), Radio, Theater, Schrift im öffentlichen Raum, Text-Musik-Objekt-Performances (speziell mit Götz Bury), Essays zur bildenden Kunst, Fotos, Film, Ausstellungen, Almwirtschaft (seit 1979). Bücher (Auswahl) zuletzt: Auffahrt (neue Hagiographien) Droschl Essay 2019. Ritus und Rita, neue Legenden und Liebeserklärungen, Droschl Essay 69 (2017). Landschaft mit Verstoßung, Klangbuch mit Friederike Mayröcker und Psychoakustik von Martin Leitner, mit Auerhahn-BonusTrack, Mandelbaum 2014. Im Augenblick, die Historie und das Offene (Ziegenfilm), von Angela Summereder und Othmar Schmiderer 2013 (32′), DVD Hoanzl. Herbe Garbe, Weiberkittel, Von Heiligen, Pflanzen und Substanzen (mit Elsbeth Wallnöfer, Wolfgang und Peter Kubelka,) www.marmelade.co.at Wien 2008.  www.bodohell.at

ASTRID NISCHKAUER * 1989 in Wien. Studierte Germanistik und Komparatistik. Gedichte und Übersetzungen, zuletzt: du Wundergecko. Gedichte. (Köln: parasitenpresse, 2021). Und: Olalla Castro – Wir Frauen, im Hinterhof eines sehr großen Hauses / Nosotras, en el patio de atrás de una casa muy grande. (hochroth Heidelberg, 2020). Literaturkritikerin und Herausgeberin der Literarischen Selbstgespräche. (Wien: Klever Verlag, 2021). Lebt zwischen Bücherbergen und in Wien. www.astridnischkauer.com

LISA SPALT1970 in Hohenems, lebt in Linz. Letzte Veröffentlichung: “Das Institut (Czernin 2019). Mitarbeiterin des Instituts für poetische Alltagsverbesserung (IPA). Gemeinschaftsarbeiten, u.a. mit Otto Saxinger (zul. Videoinstallation „Youtopia / Plan B“, 2021), Clemens Gadenstätter (zul. Live-Hörspiel „Break Eden. Gesänge für Sirenen“, 2022) sowie mit der Band „Die Ex-Gewichtsheberin“ („Auf der Welle von Frau Stöhr. Fiktives Hörspiel“, 2022). Outstanding Artist Award 2021, Heimrad-Bäcker-Preis 2021. www.lisaspalt.at

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Idee und Konzept des Projekts VOLLE BLÜTE: Beatrice Simonsen. Eine Kooperation des Vereins KNL mit dem Botanischen Garten der Universität Wien. Wir danken dem 3. Bezirk / Wien und der Grazer Autorinnen Autorenversammlung für die freundliche Unterstützung.

Fotos der Spaziergänge © Dirk Simonsen, Beitragsbild und Flyer © Pille Riin Jaik “dandelion” aus der Installation “So, I weed”