4. Juni 2023 VOLLE BLÜTE im Botanischen Garten der Universität Wien

VOLLE BLÜTE Literatur im Botanischen Garten 2023

Nächste Termine:

Freitag, 26. Mai 2023 Schreibworkshop 

Brigitta Höpler „Blattentfaltungen. Manche Worte fliegen aufs Papier, andere wachsen leise“
15.30 bis 17.30 Uhr im Garten. Anmeldung: brigitta.hoepler@gmx.at. Teilnahmegebühr: 45 €. 

Sonntag, 4. Juni 2023 Literarischer Spaziergang 

Bettina Balàka „Der Opuntiendorn“ 
Katharina J. Ferner “almpoetik // oimgstanzln”
Semier Insayif „boden los“
Beatrice Simonsen „Ein Wispern in den Bäumen“ 

Botanik: Barbara Knickmann / Moderation: Frieda Paris 

Beginn der Spaziergänge jeweils um 15.30 Uhr (Dauer ca 2 Stunden). Treffpunkt beim Gartenportier am Haupteingang des Botanischen Gartens, Mechelgasse 2, 1030 Wien.

Anmeldung, Kosten und Informationen:

Die Anmeldung zu den literarischen Spaziergängen ist aufgrund einer begrenzten Teilnehmer_innenzahl unbedingt über die Website des Botanischen Gartens erforderlich: botanischergarten.univie.ac.at

Auskunft Tel. 01 4277 56401 oder per Mail grueneschule@univie.ac.at

Teilnahmegebühr: 10 € Normalpreis (7 € ermäßigter Preis für Mitglieder des Vereins der Freunde des Botanischen Gartens). Kostenlos für Kinder bis 10 Jahre. 

Literarische Spaziergänge im Botanischen Garten verbinden Kunst und Natur, Wissen und Fantasie. Autor_innen lesen aus ihren Werken, Botaniker_innen stellen den Bezug zur Pflanzenwelt im Garten her. Musik und Design bilden weitere Anknüpfungspunkte. Darüber hinaus laden Workshops zur literarischen Produktion ein. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Unter diesem Link zum Botanischen Garten können Sie einen Trailer und Dokumentationen der Spaziergänge vom Vorjahr ansehen.

… einige Bilder der letzten Veranstaltung:

Sonntag, 7. Mai 2023 Literarischer Spaziergang 

Bernadette Haller & Esther Engel „Blumen erröten“
Risako Hiramatsu a capella „Japanische Blätter“
Margret Kreidl “Koste den Gärtner“
Dine Petrik „Im Bambuswäldchen“ 

Botanik: David Bröderbauer / Moderation: Beatrice Simonsen 

Weitere Termine:

Sonntag, 3. September 2023 Übersetzungsworkshop

Versatorium „Setzlinge und Übersetzen“
10 bis 17 Uhr im Botanicum mit Spaziergang durch den Garten.
Kostenlose Teilnahme für alle Interessierte. Informationen: transl@versatorium.at

Sonntag, 17. September 2023 Kinderprogramm

Andrea Grill liest aus ihrem Kinderbuch „Fiffy und Maurice“. 15 bis 16 Uhr Familienführung.
Informationen und Anmeldung über die Website des Botanischen Gartens.

Freitag, 22. September 2023 Schreibworkshop 

Brigitta Höpler „Blattentfaltungen. Manche Worte fliegen aufs Papier, andere wachsen leise“ 
Anmeldung: brigitta.hoepler@gmx.at. Teilnahmegebühr: 45 €.

Sonntag, 15. Oktober 2023 Literarischer Spaziergang 

Hamed Abboud „Getto der wütenden Bäume“
Margit Mössmer „Palmherzen“ 
Tanja Raich „Klang des Waldes“ 

Botanik: David Bröderbauer / Design: Norma Kiskan / Moderation: Beatrice Simonsen 

Teilnehmende Autor_innen und Künstler_innen (die Biographien werden laufend ergänzt):

Juni 2023

Bettina Balàka, geboren in Salzburg, lebt als freie Schriftstellerin in Wien, schreibt Romane, Erzählungen, Lyrik, Essays. Ausgezeichnet unter anderem mit dem Ö1-Essay-Preis, Friedrich-Schiedel-Literaturpreis, Georg-Trakl-Förderungspreis für Lyrik und dem Kinderbuchpreis der Jury der jungen Leser*innen. Zuletzt erschienen das Kinderbuch „Dicke Biber – ein Umweltschutzkrimi“ sowie die Anthologie „Wechselhafte Jahre – Schriftstellerinnen übers Älterwerden“, beide bei Leykam.

Katharina J. Ferner lebt als Poetin und Performerin in Salzburg. Redaktionsmitglied der Literaturzeitschrift mosaik. Jüngste Veröffentlichung: „krötentage“ (Limbus, 2022). Unter dem Titel „Ferner dichtet“ schreibt sie wöchentlich eine poetische Kolumne in der Salzburger Krone. Gemeinsam mit Kalinka Kalaschnikow organisiert sie die Lesereihe „. . . das nackte Wort“. Mehr Infos: www.kj-ferner.at

 semier insayif, geb.1965, lebt in wien als freier schriftsteller, kunst- und kulturmanager, kommunikations- und verhaltenstrainer, trainer für interaktionsanalyse, systemischer coach/berater, mediator, supervisor, fitnessberater und –instructor, personal trainer.seit 1993 freier schriftsteller, lesungen und sprechperformances im in- und ausland, zahlreichen veröffentlichungen in literaturzeitschriften, kunstkatalogen , anthologien, im rundfunk, publikationen zuletzt: “herzkranzverflechtung” (Gedichte, hochroth Verlag, Wien 2018), “mondasche” (Klever Verlag, Wien 2019), “ungestillte blicke oder vom bebildern eines kopfes und beschriften desselben” (Gedichte, Klever Verlag, Wien 2022).

Beatrice Simonsen lebt als Autorin und Kulturvermittlerin in Wien. Konzipiert und organisiert seit 2013 intermediale, synergetische Veranstaltungen („Kunst / Natur und Literatur“). Seit 2014 performative Auftritte und literarische Publikationen in Anthologien, Kunstbüchern und im Hörfunk. Mitglied der GAV und von Literaturkreis PODIUM. Zuletzt: HG.: Kunst und Literatur. Der Literatur Raum im Bildhauerhaus in St. Margarethen im Burgenland. Verlag für moderne Kunst, Wien 2019. Sowie der Erzählband Der Himmel bis zur Erde edition lex liszt 12, Oberwart 2022.

Mai 2023

Esther Engel, Medizinerin, Qi Gong-Lehrerin, Clown-Schülerin: “Meinen Namen Esther – „Myrthenstern“ – habe ich von meiner Zillertaler Großmutter. Herumstreifen in der Natur ist meine Lieblingsbeschäftigung. Dabei entdecke und sammle ich Klänge, Gerüche, Farben, Genießbares, Heilendes.” 

Bernadette Haller, Ärztin. Geboren in Bregenz. Lebt und arbeitet in Wien, schreibt seit 1988 Haiku. Veröffentlichungen: 2004 Nur Siebzehn Silben(Privatdruck). Seit 2007 Herausgabe der Pillow Box. Seit 2012 Herausgabe der Libelle. 2012 Beitrag in Matrix 28 Atmendes Alphabet für Friederike Mayröcker. 2014 Hinter der Brille (Edition Thurnhof mit Offsetfarblithographien von Angelika Kaufmann). Beiträge 2016–2020 in der OÖ Kulturzeitschrift Landstrich.

Risako Hiramatsu, Sängerin. Die in Wien lebende Sopranistin hat sich in den letzten Jahren intensiv mit Vertonungen von Haikus und Tankas beschäftigt und vielgestaltige Programme (u.a. in der Alten Schmiede Wien) zusammengestellt, die Brücken zwischen den Kulturen und Zeiten schlagen. Sie singt a capella Vertonungen moderner und zeitgenössischer Gedichte japanischer Komponisten und neu vertonte Haikus und Tankas von Wolfram Wagner und Gottfried von Einem.

Margret Kreidl geboren 1964 in Salzburg, lebt als freie Schriftstellerin in Wien. Lehrbeauftragte am Max Reinhardt Seminar. Lyrik, Prosa, Theater­stücke, Hörspiele und Libretti, Textinstallationen. Aufführungen, zuletzt: Dankbare Frauen. Komödie, ins Hebräische übersetzt von Yotam Benshalom, Tel Aviv 2022. Veröffentlichungen, zuletzt: Mehr Frauen als AntwortenGedichte mit Fußnoten, Edition Korrespondenzen 2023; Wien, Schwedenplatz. polyphon,hg. von Lucas Cejpek und Margret Kreidl, Sonderzahl Verlag 2023. http://www.literaturport.de/Margret.Kreidl/

Dine Petrik, geboren 1942 in Unterfrauenhaid (Bgld.), lebt in Wien. Schreibstart mit 50. Lyrikerin, Reisebücher, Romane (16 Bücher), mehrere Artikel und Essays in hiesigen Medien, mehrere Arbeiten über die Lyrikerin Hertha Kräftner: Gesichtserkennung / 100 Jahre Burgenland (Ö1-Kunstsonntag 2019), die Hertha Kräftner-Biografie Ich bin wie ein kaltes Reptil (2022) und im Salzburger Nachtstudio (ORF-Ö1): Was geschah mit Hertha K.?. Zahlreiche Lyrikbände, zuletzt Handgewebe lapisblau (2023, Verlag Bibliothek der Provinz).

Weitere Informationen:
www.brigittahoepler.at
www.kunstundliteratur.at
www.versatorium.at

Bei allen Veranstaltungen werden zum Zweck der Öffentlichkeitsarbeit Fotos und Videos aufgenommen.

Programm: Beatrice Simonsen. Eine Kooperation des Vereins KNL – Kunst oder Natur und Literatur mit dem Botanischen Garten der Universität Wien. Foto © Norma Kiskan

Mit Dank für die Unterstützung an den 3. Bezirk / Wien und die Grazer Autorinnen Autorenversammlung!

23. Mai 2023 momentan schön

momentan schön

Lesung, Projektion, Performance 

23.5.2023
Salon, 1020 Wien, Praterstraße 17/Hofatelier, 20:00-22:00 Uhr

Programm:
Ursula Baatz, Haikus. Japan. Gedanken dazu von Philosophin Ursula Baatz 
Petra Ganglbauer, jüngste Gedichte
Bernadette Haller, Haiku / begleitet durch Clementine Gasser, Cello live 
Barbara Bittner, Gespräch mit der Sängerin und Isogai-Trainerin
Beatrice Simonsen, Teezeit in 17 Silben, Texte zur Analogfotografie von Johan Nane Simonsen
Gertrude Moser-Wagner, Oh se potessi … Inspiration durch Issa, Rauminstallation in Pergine, Italien
Ulrich Kaufmann/Sigrid Friedmann, Nacht am Kirschenhain, Projektion

kuratiert von Gertrude Moser-Wagner

Beitragsbild © Johan Nane Simonsen

23. April 2023 “Erbe” – 100. Geburtstag von Mathias Hietz beim Symposion Lindabrunn

Rund um das Thema „Erbe“ finden zur Erinnerung an Mathias Hietz im Lauf des Jahres 2023 verschiedene Veranstaltungen in Lindabrunn statt. Zu Frühlingsbeginn eröffneten Kirstin Schwab, Beatrice Simonsen und Elke Steiner den Reigen anlässlich des 100. Geburtstags des Symposiongründers. Lesungen und Performances führen über die grüne Wiese zu den Kunstwerken des Symposions Lindabrunn. Die Autorinnen schöpfen aus der Synergie zwischen Kunst und Literatur, erzählen von der Geschichte des Ortes, der Gründung des Symposions durch Mathias Hietz 1967, fantasieren seine Zukunft und bringen eigene Interpretationen zum bildhauerischen Erbe dar.  

Kirstin Schwab zur Skulptur von Gero Müller-Goldegg (1969)
Zwei Köpfe. Aneinander gelehnt stehen sie da. Seit einem halben Jahrhundert. In die Zeit gelehnt. In die Landschaft, ins Leben gelehnt. Ihr Berührungspunkt? Die Stirn. Lehnen ihre Gedanken aneinander? An der Schnittstelle zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem.
Erbe stellt immer die Frage nach der Zeit, stellt Fragen an die Zeit. Eröffnet ein Davor und postuliert ein verändertes Danach. Wer lehnt an wem? Wer steht in wessen Schatten? Was denkt der eine Kopf, was der andere? Und wie verhält sich unser eigener Kopf dazu?

Beatrice Simonsen zum „Hain“ von Mathias Hietz (1972)
Ein performativer Auftritt im Land Art Werk „Hain“ von Mathias Hietz aus dem Jahr 1972 erinnert an den Symposionsgründer von Lindabrunn und sein bildhauerisches Tun. Wir feiern sein Erbe und seinen 100. Geburtstag mit einer kollektiven Aktion. Die Gemeinschaft stand bei Mathias Hietz immer im Vordergrund – daran wollen wir anknüpfen. Geschichte und Fantasie verschränken sich in verschiedenen Textebenen zwischen nüchternem Bericht und poetischer Interpretation von Leben und Werk des Bildhauers.

Elke Steiner zur Skulptur „Das Tor des Windes“ von Hiroshi Ohnari (1975)
„Das Tor des Windes“ ist auch die Bezeichnung für einen Akupunkturpunkt. Der Punkt liegt auf den Meridianen des Wasserelements, dort wo nach den Lehren der Traditionellen Chinesischen Medizin unsere ererbte Energie gespeichert wird. Wie Folien lassen sich die Betrachtungen übereinanderlegen, Mensch und Gelände, Vergangenheit und Gegenwart, Punkt und Skulptur. 

Eine Veranstaltung von Kunst und Literatur mit dem Symposion Lindabrunn und der Grazer Autorinnen Autorenversammlung.

Biographien der Autorinnen:

Kirstin Schwab, 1976 in Graz geboren, lebt als Autorin/Künstlerin in Jois. Schauspielstudium. Zahlreiche Theaterarbeiten im In- und Ausland. Schreibt Gedichte, dramatische Texte und Kindergeschichten. Aktuell erschienen: wir teilen unser Ungleichgewicht(Lyrikband, Löcker Verlag). Im Herbst 2023 erscheint das erste Kinderbuch Fisch mit Regenschirm(Obelisk Verlag). Der Text wurde mit dem Dixi-Kinderliteraturpreis ausgezeichnet. www.kirstinschwab.at

Beatrice Simonsen, lebt als Autorin und Literaturkritikerin in Wien. Konzipiert und organisiert seit 2013 intermediale, synergetische Veranstaltungen unter der eigenen Marke „Kunst und Literatur“ (seit 2022 „Kunst oder Natur und Literatur“). Seit 2014 performative Auftritte und literarische Publikationen in Anthologien, Kunstbüchern und im Hörfunk. Zuletzt erschien: Der Himmel bis zur Erde Erzählungen. edition lex liszt 12, Oberwart 2022.

Elke Steiner, geb. 1969, lebt und arbeitet als Autorin, Schreibpädagogin und Literaturvermittlerin im Burgenland und in Wien. Sie betreibt ihre Praxis für japanische Körpertherapien derzeit in reduziertem Ausmaß, um sich der Literatur widmen zu können. Veröffentlichungen von Lyrik und Prosa in Literaturzeitschriften, im Hörfunk und in Anthologien. Mitglied der GAV, im Literaturkreis Podium, beim Berufsverband Österreichischer Schreibpädagog*innen und bei Famulus Literatur. Zuletzt Jurypreis beim ORF-Textfunken-Literaturwettbewerb 2022. Ihre beiden Romane „Über das Licht gedreht“ und „Die Frau im Atelier“ erschienen 2018 und 2021 in der edition keiper. https://www.elkesteiner.at

Fotos © Kirstin Schwab: Beitragsbild Tor der Erkenntnis (Symposion Lindabrunn) und © Dirk Simonsen vom Spaziergang

Der Himmel bis zur Erde

Beatrice Simonsen
Der Himmel bis zur Erde
Erzählungen
edition lex liszt 12, 2022
Coverbild: Jutta Brunsteiner
Brosch., ca. 230 Seiten, € 21
ISBN: 978-3-99016-218-7 

… erhalten Sie in allen guten Buchhandlungen oder beim Verlag: “Bilder einer Welt in Bewegung inspirieren die atmosphärisch dichten Erzählungen von Beatrice Simonsen in Der Himmel bis zur Erde. Im Wechsel zwischen auktorialer und Ich-Erzählerin reflektiert die Autorin handfest, kritisch oder poetisch „die Welt“ wie der Mensch sie gestaltet. Immer wieder sucht sie denweiten Blick, da sie das Aufwachsen am Eisernen Vorhang lehrte, „vom Rand der Welt“ aus aufzubrechen – bis an die Linie des Horizonts, wo Himmel und Erde aufeinandertreffen. Mit beiden Beinen auf dem Boden und dem Kopf in den Wolken nimmt Beatrice Simonsen unterschiedliche Positionen einer weiblichen Perspektive ein. Die sich daraus ergebenden realistisch bis phantastisch gefärbten „Stimmen“ versuchen, Augenblicke der kostbaren Wunder des Lebens einzufangen.”

Ausschnitte aus REZENSIONEN:

Klaus Ebner: “Der Buchtitel scheint mir programmatisch: ein weiter, ja immenser Himmel, wo Freiheit und viel Raum für Gedanken herrschen und der am Ende, nämlich am Horizont, die Erde berührt, womit sich eine gewisse Erdverbundenheit oder sogar Bodenständigkeit ausdrückt. Die Autorin erweist sich als Reisende, insbesondere aber als eine Frau, die ihre Augen offen hält, beobachtet, reflektiert, ihre Schlüsse zieht und beschreibt.”

(in PODIUM Zeitschrift für Literatur 205/206)

Holger Englerth: “Selbst wenn ihre Texte eine klare Auftragsfunktion haben, ist der Zugang von Beatrice Simonsen produktiv: Vor allem “Stimmen (Ein Flüstern, ein Rufen)” ist ein Prachtstück der Vermittlung von Kunst und Künstlerinnenbiographien – unter Zuhilfenahme der Fiktion. Anhand der Geschichte des Bildhauersymposions St. Margarethen kommt eine ganze Reihe von Künstlerinnen zu Recht und Geltung, lebendig und abwechslungsreich. Hier wird mit einer Selbstverständlichkeit über sie und mit ihnen erzählt, die das Vergessen, das die meisten von ihnen getroffen hat, um so unverzeihlicher erscheinen lässt. “Schön ist das, dass Sie mir so zuhören!” (S. 192) Es ist dieses Zusammentreffen von Genauigkeit mit unaufdringlicher Höflichkeit, die Beatrice Simonsens Prosa auszeichnet.”

(im online Buchmagazin des Literaturhauses Wien)

LESUNGEN aus dem Buch

Fiktion und Wirklichkeit in der ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT FÜR LITERATUR, HERRENGASSE 5, 1010 WIEN am 21. Februar 2023 um 19 Uhr

Textvorstellungen in der ALTEN SCHMIEDE in WIEN am 22. September 2022 um 19 Uhr

LITERATURTAGE im Weinwerk in NEUSIEDL AM SEE am 16. September 2022 um 19 Uhr

LITERATURTAGE in KOHFIDISCH am 11. September 2022 um 15 Uhr 

kunstGarten in GRAZ am 11. September 2022 um 11.30 Uhr

GARTENLESUNG im Schloss Kobersdorf am 25. Juni 2022 um 17 Uhr 

BUCHPRÄSENTATION am 21. JUNI 2022 um 19 Uhr im CAFÉ AM HEUMARKT, Am Heumarkt 15, 1030 Wien. Begrüßung: Annemarie Klinger edition lex liszt 12, Lesung: Beatrice Simonsen, Musik: Vitaliy Patsurkovskyy. 

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LESUNG bei den KRITISCHEN LITERATURTAGEN (Link für die Lesung bitte anklicken) am 7. MAI 2022 um 17 Uhr gemeinsam mit Andrea Kerstinger.

Und neu beim Literaturhaus Mattersburg online:

 Das Projekt “Schriftbilder” zeigt Autoren und Autorinnen mit Bezug zum Burgenland an ihren Lieblings- und Schreibplätzen und ist als kontinuierlich wachsende Porträt-Sammlung im Literaturhaus Mattersburg zu sehen. Seit 1995 betreut der in Neufeld lebende Künstler Hans Wetzelsdorfer dieses Projekt. In mehreren Etappen sind mittlerweile über 100 Schwarz-Weiß-Fotos von Schreibenden entstanden. Ergänzt durch biografische Angaben und kurze literarische Kostproben können Sie die “Schriftbilder” nun auch im Web sehen.

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Cover-Foto © Jutta Brunsteiner

Fotos KRILIT © Dirk Simonsen und am Heumarkt © Dirk Simonsen und Dr. Wladimir Fried

VOLLE BLÜTE 2022

VOLLE BLÜTE Literarische Spaziergänge und Schreibworkshop im Botanischen Garten der Universität Wien 

Literatur und Natur sind seit jeher eng miteinander verbunden. In einer Zeit des Artensterbens und der Technisierung gewinnt die Auseinandersetzung mit Pflanzen umso mehr an Bedeutung. Das Zusammenspiel von Botanik und Kunst schärft den Blick. Jeder Spaziergang bietet neben der Literatur auch die Begleitung durch Botaniker_innen, die Bezüge zur Pflanzenwelt des Botanischen Gartens herstellen. Über die konkrete Anschauung der Pflanzen hinaus laden Autorinnen und Autoren ihr Publikum dazu ein, ihnen zu den unterschiedlichsten Interpretationen und Fantasien zu folgen – botanisch, poetisch bis politisch. Unter diesem Link zum Botanischen Garten können Sie einen Trailer und Dokumentationen der Spaziergänge ansehen: https://www.youtube.com/@botanischergartenderuniver6300

Sonntag, 23. Oktober 2022 Literarischer Spaziergang mit

XAVER BAYER „Wildpark“
ISABEL KRANZ „Sprechende Blumen“
VERENA STAUFFER „Orchis“ 

mit einer Ausstellung der Papierinstallation von PILLE RIIN JAIK und
in Begleitung von David Bröderbauer mit botanischem Fachwissen.

Sonntag, 25. September 2022 Literarischer Spaziergang mit

VERENA DÜRR „Lotuseffekt “
KARIN IVANCSICS „Blumendiebin“
MARTIN KUBACZEK „Pflanzenikonen“
MATHIAS MÜLLER „Birnengasse“

mit einer Ausstellung von Scherenschnitten von ROSEMARIE HEBENSTREIT und
in Begleitung von David Bröderbauer mit botanischem Fachwissen.

Freitag, 30. September 2022 Schreibworkshop mit

BRIGITTA HÖPLER “Blattentfaltungen. Manche Worte fliegen aufs Papier, andere wachsen leise.”

Sonntag, 8. Mai 2022 Literarischer Spaziergang mit

BODO HELL „Von Kräutern, Wurzen und begabten Bäumen“
ASTRID NISCHKAUER “Die Sprache der Blumen kennt kein Wort für Krieg”
LISA SPALT „Manna, Manna!“

in Begleitung von David Bröderbauer mit botanischem Fachwissen.
Start: 15.30 Uhr am Haupteingang des Botanischen Gartens, Mechelgasse 2, 1030 Wien
Dauer: ca 2 Stunden

***

INFORMATIONEN ZU DEN AUTOR_INNEN und KÜNSTLER_INNEN 2022

Oktober:

Xaver Bayer, geboren 1977 in Wien. Zuletzt erschienen: Wildpark (Edition Korrespondenzen)
und Geschichten mit Marianne (Jung und Jung), ausgezeichnet mit dem Österreichischen
Buchpreis 2020.

Isabel Kranz ist Literaturwissenschaftlerin und forscht zum Verhältnis von Literatur und Botanik. Sie ist Autorin von Sprechende Blumen. Ein ABC der Pflanzensprache (2014), »Raumgewordene Vergangenheit«. Walter Benjamins Poetologie der Geschichte(2011) sowie Mitherausgeberin von Die Sprachen der Blumen: Medien floraler Kommunikation (2016) und Pflanzen: Ein kulturwissenschaftliches Handbuch (erscheint 2023). Sie lebt und arbeitet in Wien.

Verena Stauffer, geboren 1978 in Kirchdorf an der Krems, aufgewachsen im oberösterreichischen Molln. Studium der Philosophie an der Universität Wien. Absolventin der Leondinger Akademie für Literatur und der Lyrikkritikakademie des Hauses für Poesie zu Berlin. Mitglied im Literaturverein Manuskripte. Lebt in Wien. Als Max-Kade-Stipendiatin hielt sie 2021 eine Gastprofessur für „creative writing“ am Liberal Arts College Allegheny, in den USA. Ihr Gedichtband “Ousia”, Kookbooks 2020, war 2020 für den österreichischen Buchpreis nominiert. 2018 erschien ihr Romandebut “Orchis” bei Kremayr & Scheriau, 2021 folgte “Geschlossene Gesellschaft”. Frankfurter Verlagsanstalt, 2021.

Pille Riin Jaik: www.pilleriinjaik.com

September:

Verena Dürr ist Autorin, Musikerin und Sozialbetreuerin in Wien. Ihr Schreiben kennt keine Genregrenzen. Aktuell widmet sie sich verstärkt  dramatischen Texten, insbesondere dem Hörspiel. Neben der Literatur und der sozialen Arbeit produziert sie unter ihrem Pseudonym venerasinn musikalische Kurzhörstücke und Spoken Word-Musik. Sie ist außerdem ein Teil der Poesiepunkband smashed to pieceswww.venerasinn.com
Karin Ivancsics, geboren 1962 in St. Michael, lebt als Schriftstellerin in Wien und im Burgenland. Sie schreibt Erzählungen, Romane, Lyrik, Theaterstücke und Essays und erhielt dafür diverse Auszeichnungen und Stipendien. Herausgeberin mehrerer Anthologien. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften, Anthologien und im Radio (Ö1). Buchveröffentlichungen zuletzt: Aus einem Strich die Landschaft, Essays, edition lex liszt 12 (2015), Die Gastgeberin, Roman, Bibliothek der Provinz (2018), Aufzeichnungen einer Blumendiebin, Klever Verlag (2021), Herbst 2022: Zugvögel sind wir, edition lex liszt 12. Seit 2018 Leitung der Literaturtage im Weinwerk, Neusiedl/See. www.karinivancsics.at
Martin Kubaczek, geboren 1954 in Wien, Violinstudium an der Musik-Akademie, Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte an der Uni Wien. Musik, Galeriearbeiter, Sprachlehrer. Von 1990 bis 2007 Lektor und Dozent für vergleichende Kulturwissenschaften an Tokioter Universitäten. Zahlreiche Publikationen zur Gegenwartsliteratur und Kunst, Literaturkritik, Symposien- und Veranstaltungsmoderation. Prosa und Romane im Folio-Verlag, Lyrik in der Edition Korrespondenzen (Nebeneffekte, Palais Rotenstern).
Mathias Müller, geboren 1988 in Bludenz, Vorarlberg, lebt und arbeitet in Wien. Studium der Komparatistik. Zusammen mit Versatorium entstanden Übersetzungen zu Rosmarie Waldrop, Charles Bernstein und Roberta Dapunt. Er ist Mitglied des Ilse-Aichinger-Hauses und des Neuberg College – Verein für Übersetzung der Gesellschaft. 2021 erschien sein erstes Buch Birnengasseim Sonderzahl Verlag.
AUSSTELLUNG VON “PFLANZENIKONEN”Rosemarie Hebenstreit, geboren 1958 in Wien, lebt seit 1989 in Pernitz/N.Ö. Violinstudium am Konservatorium der Stadt Wien, Medizin-Studium, Ausbildung und Praxis für Homöopathie, Ärztin in der psychiatrischen Rehabilitation. Aufgewachsen mit der Scherenschnitt-Arbeit in der Werkstatt der Mutter, zeichnet und schneidet sie seit rund zwanzig Jahren vor allem Pflanzenmotive. Ausstellungsbeteiligungen und Ankäufe in Österreich, Deutschland, der Schweiz, in den U.S.A und in Japan. Der Scherenschnitt.
Mai:

BODO HELL * 1943 in Salzburg, lebt in Wien, im Kamptal und am Dachstein. Prosa (intertextuell und der Faktizität verpflichtet), Radio, Theater, Schrift im öffentlichen Raum, Text-Musik-Objekt-Performances (speziell mit Götz Bury), Essays zur bildenden Kunst, Fotos, Film, Ausstellungen, Almwirtschaft (seit 1979). Bücher (Auswahl) zuletzt: Auffahrt (neue Hagiographien) Droschl Essay 2019. Ritus und Rita, neue Legenden und Liebeserklärungen, Droschl Essay 69 (2017). Landschaft mit Verstoßung, Klangbuch mit Friederike Mayröcker und Psychoakustik von Martin Leitner, mit Auerhahn-BonusTrack, Mandelbaum 2014. Im Augenblick, die Historie und das Offene (Ziegenfilm), von Angela Summereder und Othmar Schmiderer 2013 (32′), DVD Hoanzl. Herbe Garbe, Weiberkittel, Von Heiligen, Pflanzen und Substanzen (mit Elsbeth Wallnöfer, Wolfgang und Peter Kubelka,) www.marmelade.co.at Wien 2008.  www.bodohell.at

ASTRID NISCHKAUER * 1989 in Wien. Studierte Germanistik und Komparatistik. Gedichte und Übersetzungen, zuletzt: du Wundergecko. Gedichte. (Köln: parasitenpresse, 2021). Und: Olalla Castro – Wir Frauen, im Hinterhof eines sehr großen Hauses / Nosotras, en el patio de atrás de una casa muy grande. (hochroth Heidelberg, 2020). Literaturkritikerin und Herausgeberin der Literarischen Selbstgespräche. (Wien: Klever Verlag, 2021). Lebt zwischen Bücherbergen und in Wien. www.astridnischkauer.com

LISA SPALT1970 in Hohenems, lebt in Linz. Letzte Veröffentlichung: “Das Institut (Czernin 2019). Mitarbeiterin des Instituts für poetische Alltagsverbesserung (IPA). Gemeinschaftsarbeiten, u.a. mit Otto Saxinger (zul. Videoinstallation „Youtopia / Plan B“, 2021), Clemens Gadenstätter (zul. Live-Hörspiel „Break Eden. Gesänge für Sirenen“, 2022) sowie mit der Band „Die Ex-Gewichtsheberin“ („Auf der Welle von Frau Stöhr. Fiktives Hörspiel“, 2022). Outstanding Artist Award 2021, Heimrad-Bäcker-Preis 2021. www.lisaspalt.at

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Idee und Konzept des Projekts VOLLE BLÜTE: Beatrice Simonsen. Eine Kooperation des Vereins KNL mit dem Botanischen Garten der Universität Wien. Wir danken dem 3. Bezirk / Wien und der Grazer Autorinnen Autorenversammlung für die freundliche Unterstützung.

Fotos der Spaziergänge © Dirk Simonsen, Beitragsbild und Flyer © Pille Riin Jaik “dandelion” aus der Installation “So, I weed”

24. April 2022 Kunst und Literatur beim Symposion Lindabrunn

 

Kunst und Literatur beim Symposion Lindabrunn am Sonntag, 24. April 2022 um 15 Uhr

Autorinnen und Autoren der GAV lesen und performen auf einem Spaziergang zu ausgewählten Skulpturen des Symposions Lindabrunn – MANFRED CHOBOT zu Oskar Höfinger, RAOUL EISELE zu Mathias Mollner und Gerda Schorsch, die grauenfruppe zu Ulrike Truger und BEATRICE SIMONSEN zu Shigeru Shindo.

Ausgangspunkt für den Spaziergang: Parkplatz Hernsteiner Straße kurz nach Ortsende der Gemeinde Enzesfeld-Lindabrunn (PLZ 2551). Dauer des Rundgangs ca. 2 Stunden. Eintritt frei!

EINE HIMMELSLEITER AUS WORT UND STEIN
Literaturspaziergang zu den Skulpturen des Symposion Lindabrunn

Am Sonntag, 24. April 2022 um 15 Uhr lädt der Verein Symposion Lindabrunn in Kooperation mit Beatrice Simonsen von Kunst und Literatur zu einem Literaturspaziergang. Er führt über die grüne Wiese zu den Kunstwerken des Skulpturenparks und folgt zeitgenössischen Texten von Manfred Chobot, Raoul Eisele, grauenfruppe und Beatrice Simonsen.

Die Schriftsteller*innen der Grazer Autor*innenversammlung lesen und performen Werke, die von der Geschichte des Ortes und seinen Skulpturen inspiriert sind. Manfred Chobot nahm schon in den 1970er Jahren an den Lindabrunner Symposien teil. Damals wurde er von Mathias Hietz eingeladen. Auch den Gründer des internationalen Bildhauereisymposions beflügelte der Dialog zwischen Skulptur und Literatur. Chobot widmet sich in seiner Lesung einem der frühen Werke am Gelände. Er wird von den ersten Symposionsjahren erzählen und aus seinen brandaktuellen Hyper-Texten lesen. Sie loten den Kosmos zwischen Sein und Schein aus, der die Künstler*innen am Ort auch damals schon beschäftigte.

Das Performerinnenkollektiv grauenfruppe (Daniela Beuren, Elke Papp, Karin Seidner, Martina Sinowatz) agiert am 24. April zwischen Stein und Sein. Unter dem Titel “Lebende Bilder zum Steinerweichen” durchbrechen die vier Autorinnen mit ihrer lustvollen assoziativen Montagetechnik alle Materialgrenzen und -widerstände. Die Mitspazierenden werden von den Künstlerinnen zum Hören und Schauen, zum Interagieren, Phantasieren und Probieren eingeladen, zum Ertasten geschlossener und offener Formen, Be-Greifen und Durchdenken. Das Programm ist nicht in Stein gemeißelt.

Der Text des jungen Autors Raoul Eisele bezieht sich auf ein neueres, nicht steinernes, Werk im Skulpturenpark. „Das Dorf“ von Mathias Mollner und Gerda Schorsch aus dem Jahr 2010/11 isteine Serie von kleinen Holzhäusern. Sie stehen wie zurückgelassene Hüllen auf der Wiese, Manche versinken im Boden, andere strecken ihre hölzernen Körper widerspenstig in den Himmel.

Nach dem Weg in den Himmel fragt Beatrice Simonsen in ihren neuen Texten. Sie bezieht sich dabei auf die Steinskulptur des japanischen Künstlers Shigeru Shindo. Die „Himmelsleiter“ (1975) ist Teil des Kommunikationszentrums. Diese von den Künstler*innen in einem kleinen Steinbruch geschaffenen Arena ist bis heute lebendiges Herz des Kulturschaffens in Lindabrunn. (Korinna Linninger, VSL – Verein Symposion Lindabrunn, www.symposion-lindabrunn.at)

INFORMATIONEN ZU DEN AUTOR_INNEN:

Manfred Chobot, * 1947 in Wien. Von 1991 bis 2004 Herausgeber der Reihe „Lyrik aus Österreich“. Redakteur der Literaturzeitschrift „Podium“ (1992 bis 1999) und „Das Gedicht“ (1999 bis 2002). Nur fliegen ist schöner. Gedichte (Löcker 2017); Franz – Eine Karriere. Erzählungen (Löcker 2017); In 116 Tagen um die Welt – Ein Logbuch(Löcker 2019); Das Hortschie-Tier & die Lurex-Frau. Hyper-Texte (Lex Liszt 2022); Hawaii. Mythen und Götter(Wieser 2022). Homepage: www.chobot.at. Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_Chobot. Literaturport: http://www.literaturport.de/Manfred.Chobot/

Raoul Eisele, * 1991, lebt in Wien. Studierte Germanistik und Komparatistik. Zuletzt erschien sein Buch “einmal hatten wir schwarze Löcher gezählt”, Schiler & Mücker, Berlin 2021. www.raouleisele.com

grauenfruppe, * 1995. Die grauenfruppe verfolgt das avantgardistische Prinzip der assoziativen Montage in Wort und Aktion. Das Kollektiv besteht aus vier Autorinnen (Daniela Beuren, Elke Papp, Karin Seidner, Martina Sinowatz), die seit 1996 ihre gemeinsamen Texte als literarische Performances an verschiedenen Orten umsetzen, u.a. Linz (Stifterhaus), Wien (Literaturhaus, MQ Tanzquartier), Klagenfurt (Musilhaus), Leipzig (Buchmesse). Siemens Literaturpreis 2003, Jurypreis Lyrik hautnah (Ö1) 2015. Zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitschriften, zuletzt 2020 „(mehr als ein) KÖRPER, (mehr als) EIN-SATZ“ in: SchreibRÄUME 2/20”, 108–117. https://schreibraeume-magazin.at/magazin2-2020/ Buchveröffentlichung, Beiträge in Büchern zuletzt: Mathilda reist. In: Reisen im Damenabteil: Frauen erzählen. Hg. vom Autonomen Frauenzentrum Linz, 2009. Vogelfrei. In: Freiheit und Feminismen. Frauen* beraten Frauen* (Hg.), Gießen: Psychosozial Verlag 2020. Vogelfrei als Lockdown-Performance: http://grauenfruppe.at/video/Vogelfrei_grauenfruppeSL.mp4

Beatrice Simonsen, * 1955, lebt als Autorin, Literaturkritikerin und Kulturvermittlerin in Wien und im Burgenland. Herausgabe von zwei Bänden „Grenzräume“ (Südtirol und Burgenland), sowie „Der Literatur Raum im Bildhauerhaus in St. Margarethen im Burgenland“ (Verlag für Moderne Kunst, 2019). Literarische Publikationen in Anthologien, Zeitschriften und im Hörfunk. 2022 erscheint ihr Erzählband “Der Himmel bis zur Erde” (edition lex liszt 12).

Eine Kooperation mit dem Verein Symposion Lindabrunn und der Grazer Autorinnen Autorenversammlung. Konzept und Organisation: Beatrice Simonsen.

 

Fotos © Dirk Simonsen

SAITENSPIEL in Siegendorf 9.OKTOBER 2021

 

***SAITENSPIEL*** KONZERT UND LESUNG IM KASTELL

mit ARMIN EGGER und CORNELIA LÖSCHER-GRADWOHL

Lesung der Jenő Takács-Literaturpreisträgerin
ANGELA FLAM musikalisch begleitet von GÜNTHER GESSERT

und der MUSIKVEREIN SIEGENDORF bläst die Fanfare!

Samstag, den 9. Oktober 2021 um 19.00 Uhr
im Kulturzentrum im Rathaus, Rathausplatz 1, 7011 Siegendorf

Ausschließlich Kompositionen des aus Siegendorf im Burgenland stammenden Musikers JENŐ TAKÁCS werden beim diesjährigen Konzert mit dem virtuosen Duo ARMIN EGGER und CORNELIA LÖSCHER-GRADWOHL mit für Gitarre und Violine komponierten Divertimenti, Tänzen u.a. dargeboten. Jenő Takács wurde am 25. September 1902 in Cinvalva (heute: Siegendorf), Komitat Sopron (Ödenburg), Österreich-Ungarn geboren und starb am 14. November 2005 in Eisenstadt. Er war ein pannonischer Komponist, Pianist, Musikethnologe und Pädagoge, den man auch als „arabischer Bartók“ bezeichnete. Er war viele Jahre als Professor am College-Conservatory of Music in Cincinnati in Ohio tätig und lebte im Alter wieder in seiner Heimat in Siegendorf. Siehe auch www.takacsjeno.com.

Zudem setzt der MUSIKVEREIN SIEGENDORF mit Fanfarenklängen von Jenő Takács besondere Akzente im abwechslungsreichen Programm rund um das Andenken an den pannonischen Musiker.

Musik begleitet auch die erstmalige Vergabe des Jenő Takács-Literaturpreises durch die Marktgemeinde Siegendorf: Er geht an die oberösterreichischen Autorin ANGELA FLAM, die – beflügelt von ihrer persönlichen Nähe zu Ungarn – mit einer an die Takács-Komposition “Postkartengrüße” angelehnten zeitgenössischen literarischen Variation überzeugte. Wir gratulieren und freuen uns auf die von GÜNTHER GESSERT am Theremin begleitete Lesung des Siegertextes!

Eintrittskarten erhalten Sie im Rathaus im Vorverkauf um 12 € / 8 € (Jugendliche bis 18 Jahre). Preis an der Abendkassa: 15 € / 10 € (Jugendliche bis 18 Jahre). Telefonische Reservierung unter 02687 48261.

Mitwirkende LITERATURPREIS:

Angela Flam, geb. 1968 in Wels (OÖ) mit donauschwäbischen Wurzeln, Dipl. Tanzpädagogin für künstlerischen Ausdruckstanz am Tanzstudio Erika Gangl & Alfred Peschek, Linz sowie Bewegungsanalyse am IBA (Methode Cary Rick), freischaffende Künstlerin im Bereich der darstellenden Kunst und Literatur (experimentelle Texte in Literaturzeitschriften und Büchern: 2009 Debut “Schwarze Kanister” im Verlag Bibliothek der Provinz, 2012 „seismographie“ ebd.), Mitglied der GAV und Künstlervereinigung MAERZ. 2011 Marianne von Willemer Preis der Stadt Linz, 2013 Ö1-Lyrikwettbewerb “hautnah”, 2017 Chronistin beim Festival der Regionen “Ungebetene Gäste” in Marchtrenk, 2018 Radio FRO: 4-teilige Sendung “Von der Puszta will ich träumen…”. Zusammenarbeit mit Musikern und Komponisten, intermediale Performances an der Schnittstelle Literatur/Musik/Tanz/Theater. 2012 Christoph Herndler / MAERZ “apallisches syndrom”, 2013 Rodabe Shamloo / Festival 4020 “ohne spuren”, 2013 Klaus Hollinetz / Ö1 hautnah “Simurgh”, 2013 Norbert Trawöger / Ö1 hautnah “Entschwunden in eine verborgene Welt”, 2019 Günther Gessert / Lange Nacht der Bühnen Linz “Thronesmunken”.  Mehr: angelaflam.jimdofree.com

Günther Gessert, Linz, spielt Theremin, Gitarre, Baß, Marxophon. Konzerte im In- uns Ausland: Wien (Theater am Spittelberg, Porgy and Bess, Parlament, Waves Festival, Filmcasino, Kino im Belvedere), Minoritenkirche Krems, Moskau (Composer’s Union Hall, Center Dom), Linz (Ars Electronica Center, Landestheater, Posthof etc.), Programmkinos in Linz, Salzburg, Innsbruck, Haus der Kunst München, Museum Ritter Stuttgart, Kunstarkaden München, Cesky Krumlov, etc., als Solist sowie in Ensembles vom Duo bis zu Kammerorchester und Bigband. Mitwirkung als Musiker und Komponist an Tanzperformances, Stummfilmvertonungen (“Das Cabinet des Dr. Caligari”, “Die Abenteuer des Prinzen Achmed”, “Der andalusische Hund” etc.). Thereminspieler am Landestheater Linz bei Arthur Millers Stück “Hexenjagd”. Musiker im Theaterprojekt “Etty” mit Mitgliedern des Lansdestheaters Linz; Aufführungen in ganz Österreich. Mitglied des “International Theremin Orchestra”, Konzerte in Rußland und Österreich, Aufnahme der CD “Touchless” in Moskau und in der Minoritenkirche Krems. CD-Aufnahme “magnetophonia” (Komponist P.Androsch) für Theremin und Kammerorchester im Brucknerhaus Linz. Mehrere Studien- und Konzertreisen zum Theremin Center Moskau, einem Institut für elektronische Musik im Tschaikowski-Konservatorium. Beschäftigung mit der Entwicklung von Sensorik-Interfaces zur Musik- und Performancesteuerung (Lehrauftrag FH Hagenberg 2002-2006). Beteiligung an Medienkunstprojekten (u.a Ars Electronica Linz). Gründungsmitglied des Instituts für Medienarchäologie(IMA) mit Sitz in St.Pölten.

Aktuelle Projekte:  Kammermusik-Ensemble “Brennstein” in Krems (Marxophon, Theremin), Filmmusik-Kollektiv “okabre” in Linz (Marxophon, Theremin, Rebab), Flamencoensemble “Flamenco Encantando” in Linz (Gitarre), Duo “Dibayo” mit Didgerdoo-Spieler (Gitarre, Baß, Marxophon).

Mitwirkende KONZERT:

Armin Egger, geboren 1975 in Graz (Österreich). Studium bei Elisabeth und Heinz Irmler an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz und bei Timothy Walker an der Royal Academy of Music in London, beide Studien schloss er mit den höchsten Auszeichnungen ab. Preisträger zahlreicher nationaler (Jugend Musiziert, Gradus ad Parnassum, Musica Juventutis, Jeunesse Wettbewerb) und internationaler Wettbewerbe (Concorso Internazionale La Conquista della Chitarra in Mailand, Concorso Internazionale Riviera del Conero in Ancona, Int. Gitarrenwettbewerb in Rust, International Guitar Competition in Stafford, Concurso Internacional Comarca del Condado in Jaen, Vienna International Music Competition). Darüber hinaus wurde ihm 1999 in London von Julian Bream der Julian Bream Prize der Royal Academy of Music verliehen. Konzerte als Solist und Kammermusiker in Österreich, Großbritannien, Deutschland, den USA, Tschechien, Kroatien, Albanien, Bulgarien, Taiwan, Palästina und Israel, darunter Konzerte mit dem Century Orchestra Taipeh, dem Radio-Symphonieorchester Wien und dem Wiener Kammerorchester unter der Leitung von Lord Yehudi Menuhin. Außerdem Auftritte bei zahlreichen Festivals, u. a. Britten und die Briten und Junge Frühlingswoche (Konzerthaus, Wien), Internationale Gitarrenfestspiele Nürtingen (Deutschland), Guitar Festival Bolivar Hall (London), Strings Only (Zadar), Festival de Guitarra Lima (Peru). 2007 wurde Armin Egger von Radio Österreich 1 zum Musiker des Jahres der Steiermark gewählt. 2014 wurde er zum Associate of the Royal Academy of Music (ARAM) in London ernannt, eine Wertschätzung, die ehemaligen Studenten der Royal Academy zuteil wird, die sich durch bedeutende Beiträge in ihrem Metier ausgezeichnet haben.

Eggers Diskographie umfasst bereits eine große Zahl von Einspielungen des Solo- und Kammermusikrepertoires für Gitarre. Seine jüngste Solo-CD Hommage (erschienen bei ARS Produktion) mit Werken von Agustín Barrios, Caspar Joseph Mertz, Francisco Tárrega und Mario Castelnuovo-Tedesco wurde von der Presse einhellig begeistert aufgenommen.

Von 2000 bis 2019 unterrichtete Armin Egger an der Kunstuniversität Graz, von 2015 bis 2019 als Gastprofessor. Außerdem unterrichtet er am Johann Josef Fux Konservatorium in Graz und am Vienna Konservatorium in Wien, sowie an der jährlich stattfindenden Musikwoche Benediktbeuern (Deutschland). www.arminegger.com

Cornelia Löscher-Gradwohl, die gebürtige Salzburgerin studierte in Salzburg, Wien und Saarbrücken. Sie gewann zahlreiche nationale und internationale Preise (darunter Alfredo Marcosig, Gorizia mit Paganinis Violinkonzert im Finale). Ein Höhepunkt ihrer Karriere war der Gewinn des Violinwettbewerbs „Ö1 Geige“. Die Geigerin leitet eine Violin-sowie die Streicherkammermusikklasse des Joseph Haydn Konservatoriums Eisenstadt. Seit 2013 ist sie Mitglied des bekannten Klaviertrios Haydn Chamber Ensemble. Cornelia Löscher spielt sowohl modern als auch auf historischem Instrumentarium. Sie ist Mitglied des Ignaz Pleyel Klaviertrios mit Arne Kircher und Varvara Manukyan auf historischen Instrumenten. Ihre Solo und Kammermusikkonzerte spielt sie auf einer Geige von Michelangelo Bergonzi, eine Leihgabe der österr.Nationalbank.

Zahlreiche CD Einspielungen: Bei Gramola mit dem Haydn Chamber Ensemble: Klaviertrios von Schubert, Mozart, Haydn, sowie Nostalgia mit Werken von Rachmanninov Schostakowitsch und Piazolla. Weiters die CD The right tempo, mit Werken von Hans Gal. Bei Ars Production Violinkonzert und Concertanten von I.Pleyel mit dem Symphonieorchester Szombathely. Bei 11-11 die Partiten Johann Sebastian Bachs.

Fotos: Musikverein © Musikverein Siegendorf, Jenö Takács © Jenö Takács Stiftung, Armin Egger © Florian Dalik. Wenn nicht anders angegeben: privat.

Seefrauengarn 20. September 2021 im Dorf in Wien

Seefrauengarn-Manifest

Spinnst du? Oh ja – immer wieder!

In der Autokorrektur verselbständigen sich die Worte,
aus dem Ort Seebarn wird Seegarn und diese Wortverwandlung
entwickelt ihren eigenen Zauber.

Aus Frauengruppe wird grauenfruppe und auch sie beginnt zu spinnen…

Wir garnen und zwirnen
legen Fäden in allen Farben
in Labyrinthe und wieder heraus
wider die zweifelhaften Heldenerzählungen

… Seefrauen – das jung lassen wir weg.
Wir sind junge und alte, verdiente Seeheldinnen,
sind zur See gefahren, in Teichen und Meeren geschwommen,
sind aus dem Netz der Meinungen ausgebrochen.
Wir knüpfen ein neues Netz miteinander, untereinander,
laden ein zum Vernetzen:
Seefrauen aller Meere! Schwimmt und vereinigt euch
zu neuen Möglichkeiten! Bildet Kollektive!
Schaut über den Horizont, streckt die Hände aus
nach denen, die gegen das Untergehen kämpfen …
nach denen, die ihrer Unsichtbarkeit entrinnen, die sich zeigen wollen, die anknüpfen am Seefrauengarn, weiter weben wollen am Stoff, an dem Frauen-Generationen gewebt haben, ihn sich neu zuschneiden, umschneidern, anpassen, anverwandeln, weiterwickeln und entwickeln
die assoziieren, montieren und monieren

Lasst euch umgarnen und verweben, vernetzen und verbinden
mit barn und garn und fruppen und gruppen

von

Brigitta Höpler, der Raumgeberin und Stadtverknüpferin
Karin Seidner, der grauenfruppe- und Seefrauenwerkerin
Beatrice Simonsen, der Stadt- und Landwirkerin

anlässlich von:

BILDET KOLLEKTIVE!

Anlässlich 25 Jahre grauenfruppe (www.grauenfruppe.at) texte und literarische performances von seriös bis skandalös seit 1995

Ort: Das DORF Obere Viaduktgasse 2/1, 1030 Wien www.dasdorf.at

daniela beuren, elke papp, karin seidner, martina sinowatz performen zusammen und in weiteren kollektiven.

In den 25 Jahren ihres Bestehens hat die grauenfruppe auf vielfältige Weise zum Kulturleben über Wien und Österreich hinaus beigetragen: zum einen durch ihre assoziativen Textmontagen auf Papier, im Netz und als Performances. Zum anderen mit dem künstlerisch-kulinarischen Artbite Salon und der Lesereihe „Dichtung und Krankheit – ein Befund. Über das Medizinische in der Literatur“ sowie der Collage.Zeitschrift kunstfe ler, die in ihrem Umfeld entstanden sind. Zur Feier des Jubiläums treten die vier Autorinnen/Perfomerinnen an zwei Abenden auch in anderen Kollektiven auf, die sich der grauenfruppe und ihrem Prinzip der assoziativen Montage in Wort und Aktion verbunden fühlen.

9.9.2021

Patchwork mit Jean Almeida, dan*ela beuren, Sylvia Petter „Eyes on – Hands off/Augen auf – Hände weg“
TiSi-Papp: Tineda, Siko und Elke Papp „Wir gurgeln alles“

20.9.2021

„Seefrauen-Garn“ mit Brigitta Höpler, Karin Seidner, Beatrice Simonsen

Im Unterschied zum prahlerischen Seemannsgarn spinnen drei Autor_innen ihr Seefrauengarn mit ernsthaften feministischen Texten. Abenteuerliche Inhalte, die üblicherweise Männern zugeordnet werden, werden nun den Frauen zugeschrieben, ohne dass Übertreibung notwendig wird. In der männlich dominierten Geschichtsschreibung festgefahrene Frauenbilder werden umgedreht, durchgeschüttelt, auf den Kopf gestellt und neu interpretiert. Die vielen Frauen-Bilder, die uns umgeben, werden aus ihrem Alltag herausgelöst und neu kontextualisiert.
Die Autor_innen erfinden neue literarische Interpretationen zu jenen Bildern, denen zuvor nichts als sinnentleerte, bloße Weiblichkeit zugeschrieben wurde. Ziel ist es, historisch fixierte Klischees aufzubrechen und die Zuhörer_innen in neue gedankliche Zugänge zum gelebten Alltag von Frauen einzuspinnen.

Nicht für immer mit Michaela Hinterleitner, Ilse Kilic, Martina Sinowatz präsentiert: „Nicht für immer“

Weitere Programmpunkte: Ausschnitte aus früheren grauenfruppe-Programmen, Videobeiträge von Lisa Rosenblatt u. a., Petra Paterno (Wiener Zeitung) interviewt die grauenfruppe … Zwei abwechslungsreiche Abende sind garantiert. Lassen Sie sich überraschen! Eintritt frei Veranstaltungen der Grazer Autorinnen Autorenversammlung in Kooperation mit dem Verein Artelier, gefördert von der Kulturkommission der Bezirksvertretung für den 3. Bezirk

© Fotos: Brigitta Höpler (Beitragsbild), Sonja Knoll und Dirk Simonsen