Ausstellung Meret Oppenheim

April – Juni 2013

Vermittlungsprogramm für SchülerInnen im BA Kunstforum: Die Literaturvermittlerin Beatrice Simonsen bringt in einem dialogischen Rundgang das Kunstschaffen von Meret Oppenheim mit literarischen Texten in Einklang. Durch spielerische Auseinandersetzung werden Synergien zwischen Kunst und Literatur direkt erfahr- und spürbar. Dieses fächerübergreifende Vermittlungsprogramm ist sowohl für den Kunst- als auch für den Deutschunterricht geeignet. Dauer des Programms: 1,5 h (inkl.Workshop). Vermittlungsprogramm für SchülerInnen (12 – 19 Jahre), eine Kooperation des Bank Austria Kunstforums, Wien, mit Beatrice Simonsen zur Ausstellung von MERET OPPENHEIM

Im Schulvermittlungsprogramm wurden Jugendliche dazu eingeladen, den kreativen Schaffensprozess von Spiel als künstlerischer Strategie selbst zu erleben. „Jeder Einfall wird geboren mit seiner Form.“ (MO) Einer dieser Einfälle von Meret Oppenheim ist das „Schlangengedicht“ – ein an surrealistischen Schreibvorgaben orientiertes Konzept. Dieses wurde in der Verbindung von literarischen Texten mit ausgestellten Kunstwerken von den SchülerInnen nachempfunden. Dabei entstanden „einzigartige“ (ein Schülerzitat) „surreale“ Texte: „Tod droht trüb. Blumen nähren niemanden. Niemand darf freier reden…“ (Beginn des Schlangengedichts von Marie-Sophie, Antonia und Sascha zu “Der grüne Zuschauer”)

Folgende literarische Werke wurden mit Kunst von Meret Oppenheim in Verbindung gebracht (© Beatrice Simonsen):

Apuleius (aus „Amor und Psyche“, 2. Jh.) / zu „Parapapillonneries – Psyche, Freundin der Männer“, 1975

Hans (Jean) Arp (aus „die wolkenpumpe“, 1920) / zu „Verborgenes im Nebel“, 1974

Elisabeth Borchers „eia wasser regnet schlaf“ (1960) / zu „Der grüne Zuschauer oder Einer, der zusieht, wie ein anderer stirbt“, 1959 (1933)

Bettina Brentano (aus „Die Günderode“, Briefwechsel mit Karoline von Günderode 1804-1806) / zu „Für Bettine Brentano“, 1983

André Breton (aus „Nadja“, 1928) / zu „Steine“, 1978 (Schlangengedicht)

Johann Wolfgang von Goethe „Erlkönig“, 1782 / zu „Die Erlkönigin“, 1940

Karoline von Günderode „Der Luftschiffer“ (aus „Gedichte und Phantasien“, 1804) / zu „Für Karoline von Günderrode“, 1983

Marie-Luise Kaschnitz „Eines Tages sprech ich im Rundfunk“ / zu „Pelzhandschuhe“, 1936

Gottfried Keller (aus „Gottfried Keller’s Traumbüchlein“, Eintragung vom 15.9.1847) / zu „Die alte Schlange Natur“, 1970

Sarah Kirsch (aus „Wiepersdorf-Zyklus“,1976) / zu „Für Bettine Brentano“, 1983

August Kopisch „Heinzelmännchen“ / zu „Die Heinzelmännchen verlassen das Haus“, 1961

Gertrude Stein „Ein Schal“ (aus „Zarte Knöpfe“, 1914) / zu „Entwurf für ein Halsband“, 1936

Gertrude Stein (aus „Ida“, 1941) / zu Man Ray „Erotique voilée“, 1933

Christa Wolf (aus „Kein Ort. Nirgends“, 1979) / zu „Für Karoline von Günderode“, 1983

Unica Zürn „Das Spielen der Kinder ist streng untersagt“ (aus „Hexentexte“, 1954) / zu „Der Mensch geht fort“, 1971 (Cadavre exquis)